Von: mk
Bozen – Am 16. Oktober erfolgte im Rahmen der Autochtona die Bekanntgabe der Gewinner des Wettbewerbs „Autochthone Leidenschaft!“ auf der Messe Bozen: In sechs verschiedenen Kategorien wurden die besten autochthonen Weine prämiert. Die Jury, bestehend aus neun italienischen und internationalen Journalisten und Branchenfachleuten, hat Weine ausgezeichnet, die untrennbar mit ihrem Terroir verbunden sind und aus Rebsorten hergestellt werden, die sich optimal an diese Landschaft angepasst haben.
Piemont, Emilia, Toskana, Apulien und Sizilien: Das Weinland Italien, ob im Norden oder Süden oder auch auf den kleinsten, abgelegensten Inseln, bringt erstklassige Weine hervor. Genau aus diesen Gegenden stammen die Weine, die bei dem Wettbewerb „Autochthone Leidenschaft!“ mit den Autochtona Awards ausgezeichnet werden. Diese Preise wurden im Rahmen der 15. Auflage des italienischen Forums für autochthone Weine in Bozen verliehen. Die Liste der Gewinner dieses Jahres – darunter neue wie auch aus früheren Preisverleihungen bekannte Weine – stellt eine Hommage an den Weinbau in einigen der ältesten und anerkanntesten Regionen Italiens dar. Es wird aber auch Weinen aus kleinen, aber charakteristischen Gebieten der ihnen gebührende Platz eingeräumt.
Die Liste der Preisträger beginnt mit einem bereits bekannten Namen: Der Preis Bester Rotwein geht an die Kellerei Claudio Alario, die bereits 2017 diese Kategorie gewonnen hat. Dieses Jahr konnte sie sich mit dem Valletta Barbera d’Alba D.O.C. 2016 behaupten. Auch der Beste Weißwein kommt aus dem Piemont. Es ist der Poggio dello Scagno Derthona Timorasso 2016 des Weingutes La Vecchia Posta. Die Auszeichnung Bester Schaumwein geht erneut an die Winzerei Cantina della Volta aus der Emilia, dieses Jahr für ihren CDV Brutrosso Lambrusco di Sorbara D.O.C. Spumante Brut Metodo Classico 2016. Vom Norden geht es nun weiter in Richtung Süden. Der Beste Rosé ist der Rosarò Salento Negroamaro Rosato I.G.T. 2017 des Weinguts Feudi di Guagnano in Apulien. Den Schluss bilden dann die italienischen Inseln. Als Bester Süßwein wurde der Martingana Moscato Passito di Pantelleria D.O.P. 2008 von Salvatore Murana ausgezeichnet. Der Sonderpreis Terroir schließlich, den traditionellerweise jener Wein erhält, der am besten den Charakter der für seine Region typischen Rebsorte wiedergibt, geht in diesem Jahr an die Azienda Agricola Montefabbrello für ihren Aleatico Passito Elba D.O.C.G. 2017.
„Der Wettbewerb „Autochthone Leidenschaft!“ liefert nicht nur interessante Ergebnisse, sondern erfordert aber auch höchste Konzentration. Als Juroren haben wir die Aufgabe, Weine zu würdigen, die aus ganz unterschiedlichen Rebsorten aus den verschiedensten Regionen hergestellt werden. Das ist eine große Verantwortung“, erläutert Pierluigi Gorgoni, Kurator des Wettbewerbs. „Dieses Jahr haben mich besonders die Süßweine beeindruckt, die repräsentativ für das Weinland Italien stehen. Bemerkenswert ist auch die Qualität der Weine von den Inseln, wie z. B. Elba und Pantelleria mit ihrer beeindruckenden Geschmacksdichte und ihrem Aromenreichtum. Außerdem ist zu erkennen, dass die Anzahl der Weißweine mit Flaschengärung immer mehr zunimmt. Es scheint sich dabei um eine Entwicklung zu handeln, die man im Auge behalten sollte.“
Hochkarätig wie die Weine zeigt sich auch die Zusammensetzung der Jury: Alessandro Franceschini (Koordinator des Wettbewerbs, Direktor des Weinführers Viniplus/Lombardei, Autor in wichtigen Branchenmagazinen), Pierluigi Gorgoni (Journalist, Önologe und Dozent an der Kochschule Alma di Colorno), Valentina Vercelli (Journalistin für La Cucina Italiana), Jacopo Cossater (freiberuflicher Journalist, unter anderem für Intravino und Grande Cucina tätig), Leila Salimbeni (schreibt für wichtige Weinmagazine wie z. B. Spirito DiVino und Pambianco Wine & Food), außerdem die Branchenfachleute Andrea Gaviglio (Vinarius) sowie Antonio Falzolgher (Sommelier AIS Trentino). Komplettiert wird das Team der Juroren durch drei internationale Gäste: Michal Setka (Wine and Degustation Magazine) aus der Tschechischen Republik, Paul Howard (Wine Alchemy) aus Großbritannien sowie als Präsident Jens Priewe (Journalist, unter anderem tätig für Feinschmecker, www.weinkenner.de, Merum) aus Deutschland.
Nach dem Wettbewerb erklärt Jens Priewe: „Ich freue mich sehr, dass ich an „Autochthone Leidenschaft!“ teilnehmen konnte und dadurch so viele aufregende neue Weine mit interessantem Charakter kennenlernen durfte. Ich glaube, dass sich zeitgenössische Weine unbedingt als unverwechselbares und einzigartiges Produkt etablieren müssen. Das ist wichtig, um sich einen Platz auf dem internationalen Markt zu sichern. Italien hat in dieser Hinsicht viel zu bieten, das hat die heutige Verkostung bewiesen.“
Auf Autochtona folgte am Mittwoch 17. Oktober – immer im Rahmen von Hotel, der Fachmesse für Hotellerie und Gastronomie – Vinea Tirolensis, das Weinevent der Freien Weinbauern Südtirols. Die Weinwoche in Bozen endete am Donnerstag mit der ersten Auflage von ‚Lagrein Experience‘, einer eintägigen Veranstaltung, die ganz der gleichnamigen lokalen autochthonen Rebsorte gewidmet war. Auf dem Programm standen Verkostungen, Show-Cooking mit Köchen der Region sowie detaillierte Informationen zum Thema „Lagrein“.
Alle Informationen unter: www.autochona.it/de