Von: luk
Bozen – „Ganz einfach: Ich will das lokale Produkt!“ – Das sollte in Zukunft laut Landeshauptmann Arno Kompatscher im Rahmen des neuen Vergabegesetzes möglich werden. Dies und vieles mehr diskutierte der Landeshauptmann beim heurigen Sommergespräch mit dem Landesbäuerinnenrat.
„Es ist schön, dass wir die Möglichkeit erhalten, unsere Themen und unsere Meinungen zu deponieren. Vielleicht geben unsere Sichtweisen einen anderen Blickwinkel auf bestimmten Themen und das ist uns wichtig!“ Mit diesen Worten eröffnete Landesbäuerin Antonia Egger vor kurzem das Sommergespräch mit dem Landeshauptmann Arno Kompatscher in Völs. Dabei stießen die Bäuerinnen auf viel Verständnis für ihre Anliegen. Am intensivsten wurde über die regionalen Produkte diskutiert. „Unsere Produkte müssen wertgeschätzt werden, es steckt nicht nur viel Arbeit dahinter, sondern es geht um Verantwortung, um Nachhaltigkeit, um Zukunft!“ Landeshauptmann Kompatscher setzt auf das Markenzeichen „Lokal & Fair“: „Dadurch werden die regionalen Produkte auch im Tourismus und im Handwerk sichtbar. Wichtig wäre auch, dass es uns gelingt das Vergabegesetz zu vereinfachen. Wir bleiben hier dran.“
Diskutiert wurde auch Tourismus und Landwirtschaft. Dass in den touristischen Hochburgen dem Bauboom Grenzen gesetzt werden müsse, ist auch für den Landeshauptmann klar. Er wies aber auf die strukturschwachen Gebiete hin, die in der Diskussion ums neue Raumorndungsgesetz nicht vergessen werden dürfen: „Das Bestehendes soll weiterentwickelt werden, das was wir haben soll authentisch bleiben.“
Bezirksbäuerin Veronika Stampfer sprach die Mindestrente an: „Besonders Frauen sind von der Altersarmut betroffen.“ Landeshauptmann Kompatscher informierte über die Zusatzleistungen im sozialen Bereich, die die Betroffene in Anspruch nehmen können. Wichtig sei auch die Zusatzabsicherung. Leider fehle es hier noch an Information. Kompatscher sicherte mehr Sensibilisierungsarbeit zu, damit in Zukunft der Altersarmut entgegengewirkt werden kann.
Auch die Wasserkonzessionen wurden angesprochen. „Besondern im Vinschgau braucht es in Zeiten der Trockenheit die Vorverlegung der Nutzung der Wasserkonzessionen“, forderte Ingeborg Rechenmacher, Bezirksbäuerin aus dem Vinschgau. Angesprochen auf den Denkmalschutz betonte der Landeshauptmann jährlich acht Millionen Euro für den Erhalt denkmalgeschützte Häuser im Landeshaushalt zweckzubinden.
Thema war auch der Flughafen. Bezirksbäuerin Unterland Maria Theresia Jageregger: „Es geht vor allem um die Verlängerung. Die Leute haben Angst, dass große Flieger kommen.“ Der Landeshauptmann ist überzeugt: „Die im seit 2012 geltenden Masterplan vorgesehene Verlängerung der Piste hängt mit der Sicherheit des Flughafens zusammen und ermöglicht es den kleinen Flugzeugen auch bei schlechtem Wetter zu starten und zu landen. Es werden keine großen Flieger kommen, der Flughafen wird mit Sicherheit ein regionaler Flughafen bleiben.“
Neben den großen Themen war auch Platz für kleine Anliegen der Bezirksbäuerinnen: „Der Austausch mit dem Landeshauptmann war für den Landesbäuerinnenrat sehr wichtig. Wir erhielten die Möglichkeit unsere Sichtweise zu hinterlegen. So wird Mitsprache möglich, und nur dadurch können wir etwas bewirken – für uns Bäuerinnen, für unsere bäuerlichen Familien, für unsere Höfe und für unsere Landwirtschaft.“