Von: bba
Bozen – Das Baugewerbe darf sich immer noch über eine sehr positive Auftragslage freuen. In den letzten Jahren entwickelte sich die Branche zu einem wahren Konjunkturmotor. Zu den Schattenseiten gehören der zunehmende Fachkräfteengpass und lange Wartezeiten.
Der Bericht über die Bautätigkeit in Südtirol des Landesinstitutes ASTAT fällt positiv aus. Im Jahr 2018 war eine Zunahme der Baugenehmigungen zu verzeichnen, während die Bauabschlüsse zurückgegangen sind. Die Grundstimmung der Baubetriebe im lvh ist weiter optimistisch, auch wenn die Suche nach qualifizierten Arbeitskräften vielen Unternehmen stark im Nacken sitzt „Dank der guten Nachfrage im Hoch-, Tief- und Wohnungsbau kann sich die Mehrzahl der Betriebe über eine positive Ertragslage freuen. Stark spürbar ist allerdings der Fachkräftemangel und wahrscheinlich wird diese Entwicklung noch akuter“, zeigt sich Hubert Gruber, Obmann der Baugruppe im lvh besorgt.
Mittlerweile finden Unternehmen oft nicht entsprechend qualifizierte Mitarbeiter, um die Wünsche ihrer Kunden erfüllen zu können. Private Auftraggeber müssen manchmal erhebliche Wartezeiten in Kauf nehmen. „Wir freuen uns zwar wieder über volle Auftragsbücher, müssen unsere Kunden jedoch was die zeitliche Umsetzung angeht, vertrösten. Gut ausgebildete Fachkräfte zu finden ist derzeit sehr schwierig. Viele Betriebe müssen aufgrund von Personalengpässen auch Aufträge absagen. Was den Nachwuchs angeht, sollten wir uns Gedanken gemeinsam mit der Politik machen, wie wir junge Leute für die praktischen Berufe begeistern können“, erklärt Gruber.
Nichtsdestotrotz blicken die Unternehmen auch dem kommenden Jahr positiv entgegen. Sofern die Kostenentwicklung, die betriebliche Wettbewerbsfähigkeit und die Zahlungsmoral der Kunden auch im Jahr 2019 stabil bleiben, wird die Baubranche auch weiterhin Jobmotor für viele Menschen sein.