Von: mk
Bozen – Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von Telecom Italia sind in Südtirol am 29. und am 30 November zum Streik aufgerufen, bestreikt werden jeweils 90 Minuten am Ende des Arbeitsturnus. Es geht um Arbeitsplatzsicherung, bessere Zukunftsaussichten und die Würde der Beschäftigten.
Der Protest richtet sich gegen die Entscheidung des neuen Managements, sämtliche Betriebsabkommen einseitig aufzukündigen. Das neue Management hat zudem einen außerordentlichen Sparplan gestartet, der ausschließlich auf Einsparungen ausgerichtet ist. Zudem wird gegen die gesteigerte Flexibilität der Arbeitszeit, die Kürzung der Löhne und den Abbau von Rechten protestiert. Zusätzlich soll auch bei den ausgelagerten Gesellschaften gekürzt werden.
Der Arbeitskampf ist einheitlich von den Fachgewerkschaften Slc CGIL/AGB, Fistel SGBCISL und Uilcom UIL-SGK ausgerufen worden. Sie bemängeln die fehlende Planung, die Auslagerung von Diensten und eine Arbeitsorganisation, die sich negativ auf die Qualität der Dienste am Bürger auswirkt.
Gefordert wird hingegen ein betrieblicher Entwicklungsplan in verschiedenen Bereichen, vom Netz bis hin zur Informationstechnologie, der zur Umsatzsteigerung beiträgt und damit Kunden gewonnen und wichtige Tätigkeiten im Unternehmen gehalten werden. Die Gewerkschaften fordern korrekte Beziehungen, eine kohärente Arbeitsorganisation, welche die Kompetenzen der Beschäftigten berücksichtigt, und keine Erneuerung von Auftragsvergaben, die zu Arbeitsplatzverlust führen.
Dieser Streik findet italienweit auch in anderen Regionen statt, zum Teil an anderen Tagen. Für den 13. Dezember ist auf gesamtstaatlicher Ebene ein ganztägiger Streik ausgerufen.