Von: luk
Brüssel – Auf Einladung des Agrarausschusses im Europäischen Parlament stellte Bioland Südtirol Geschäftsführer Reinhard Verdorfer verschiedene Projekte in Brüssel vor, die für Bio-Siegel und Standards sensibilisieren.
„Unsere Erfahrung zeigt uns, dass sehr viele Bürger und Bürgerinnen die Hintergründe von Biolebensmitteln nicht oder nur wenig kennen, und dass viele Vorurteile unbesehen übernommen werden,“ so Reinhard Verdorfer: „In unseren Projekten die wir gemeinsam mit Bioland eV entwickelt haben, treffen wir die Menschen in ihren Städten und im Alltag, beim Einkaufen.
“Das auf drei Jahre angelegte EU-Projekt „Grenzenlos regional – Bio in Europa“ besteht aus einer Roadshow mit dem BioMobil, einem Elektro VW-ID Buzz, der in 18 deutschen und 15 italienischen Städten Halt macht, auf den Plätzen oder Einkaufszentren, und dort über Wissensvermittlung und Verkostungen bzw. Koch-Shows die Personen anspricht. Auch das Bio-Gastronomie Konzept „Bio Fair Südtirol“ ist Teil des Projekts und zielt darauf ab, lokale biologische Landwirtschaft mit Restaurant- und Hotelbetreibern zusammenzuschließen.
Die Bioland-Anhörung im Agrarausschuss des EU-Parlaments fand vor dem Hintergrund der zu erwartenden Budgetkürzungen des europäischen Agrarhaushalts statt, der vorsieht die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik (GAP) ab 2028 grundlegend zu verändern. Für landwirtschaftliche Betriebe ist kein klarer Entwicklungspfad mehr zu erkennen. Insbesondere die angestrebte Honorierung der Landwirte für Umwelt-, Klima und Tierschutzleistungen soll laut EU-Kommission wieder stärker in die nationalen Zuständigkeiten fallen.
Aus diesem Grund sei Lobbying für die biologische Landwirtschaft notwendig und wichtig. „Die EU- Ziele der „Farm to Fork“ – Strategie sind nach wie vor unsere Leitschnur, diese kann man nur mit einem verstärkten Absatz von Bio-Produkten erreichen, “ sagt Verdorfer zu seinem Vortrag in Brüssel.
Der ökologische Landbau soll auch künftig maßgeblich die europäische Agrarpolitik mitbestimmen. Informationskampagnen welche die Wettbewerbsfähigkeit von Bio am Markt und in der Gesellschaft fördern, sind deshalb für den Sektor äußerst wichtig.
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