Produktion eines Impfstoff-Bestandteils wird Ende März 2026 gestoppt

Boehringer Ingelheim baut rund 50 Stellen in Wien ab

Montag, 15. Dezember 2025 | 12:38 Uhr

Von: apa

Der deutsche Pharmakonzern Boehringer Ingelheim baut in Wien rund 50 Stellen ab. Grund dafür ist der Produktionsstopp für einen Impfstoff-Bestandteil Ende März 2026. Das Unternehmen bestätigte auf APA-Anfrage einen Bericht des “Falter” (online). Aufgrund einer geringeren Kundennachfrage würden Bestandteile für einen bestimmten Krebsimpfstoff nicht mehr produziert.

Boehringer Ingelheim sucht nun ein Nachfolgeprojekt, um die Kapazitäten “weiterhin bestmöglich zu nutzen”. Der Produktionsstopp trifft rund 150 von 1.800 Beschäftigten in der österreichischen Biopharmazie-Sparte von Boehringer Ingelheim. Etwa die Hälfte der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter will der Pharmakonzern in anderen Bereichen am Standort Wien weiterbeschäftigen. Für jene Beschäftigten, die trotz interner Angebote nicht übernommen werden können, habe man gemeinsam mit dem Betriebsrat einen Sozialplan und “umfassende Unterstützungsmaßnahmen vereinbart”, hieß es vom Unternehmen.

Boehringer Ingelheim beschäftigt rund 3.500 Mitarbeiter in Wien

Das Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna (RCV) im 12. Wiener Gemeindebezirk verfügt über rund 3.500 Beschäftigte. Die Gesamtzahl der Mitarbeiter am Standort Wien werde sich im Jahresvergleich “nicht wesentlich verändern”, erklärte der Pharmakonzern gegenüber der APA. Die Produktionsanlagen seien “weiterhin gut ausgelastet” und der Wegfall des Impfstoff-Projekts habe “keine signifikanten Auswirkungen” auf den Geschäftserfolg. “Das Geschäftsjahr 2025 verläuft sehr zufriedenstellend mit Wachstum in allen Geschäftsbereichen”, so das Unternehmen.

Boehringer Ingelheim investiert nach eigenen Angaben jährlich 30 bis 50 Mio. Euro in die Infrastruktur am Standort Wien. Zusätzlich wird derzeit ein neues Bürogebäude für 1.000 Mitarbeiter mit einem Investitionsvolumen von rund 100 Mio. Euro errichtet.

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