Von: luk
Brixen – Bei seiner heutigen Sitzung hat der Stadtrat grünes Licht für die Auslobung eines offenen Ideenwettbewerbs für die Verbindung Stadt-Berg gegeben. Ab 7. Dezember läuft damit die Frist für die Einreichung von konkreten Projektvorschlägen für eine Anbindung zwischen Brixen und St. Andrä. Aufgabe des Wettbewerbes ist es, die beste Lösung im Rahmen des öffentlichen Personenverkehrs für die Verbindung Stadt-Berg und damit vom Talkessel bis nach St. Andrä und weiter auf die Plose zu finden.
Der Ideenwettbewerb ist der zweite wichtige Meilenstein in einem breit angelegten Entscheidungsprozess, den der Gemeinderat Ende April einstimmig genehmigt hat. In der ersten Phase hatte eine Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern aller Interessensgruppen einen Kriterienkatalog für die Bewertung von künftigen Projekte erstellt. Auch ein Bürgerdialog fand statt, bei dem Anregungen und Vorschläge für die Bewertungskriterien gesammelt wurden. Die Kriterien, die der Gemeinderat im Sommer genehmigt hat, sind ein zentraler Bestandteil des Auslobungstextes, der im Detail die Regeln und Richtlinien für die Teilnahme am Wettbewerb festlegt. U.a. wird von den Wettbewerbsteilnehmern ausdrücklich gefordert, interdisziplinäre Arbeitsgruppen zu bilden, die verschiedene Kompetenzbereiche umfassen: von der Verkehrsplanung über die Themen Architektur, Landschaftsschutz und Geologie bis hin zu Anlagenkompetenz und städtebaulicher Expertise. Es gibt hingegen keine Vorgaben zu Verkehrsmittel, Trassenführung, Startpunkt, Zielpunkt, etc. Grundsätzlich will die Gemeindeverwaltung alle Möglichkeiten offen lassen; einzig das Ergebnis der Volksabstimmung 2014 ist auf jeden Fall zu berücksichtigen, so die Vorgaben.
Bis zum 15. April haben interessierte Projektteams nun Zeit, ihre Vorschläge einzureichen. Schon Ende Jänner wird es für alle interessierten Planungsteams ein Kolloquium geben, in dessen Rahmen offene Fragen geklärt und die Inhalte der Auslobung vertieft werden können. Unmittelbar nach Ablauf der Abgabefrist wird eine fünfköpfige Fachjury, so wie vom Gesetz vorgesehen, die eingereichten Projekte bewerten. Die Fachjury besteht aus vier noch zu benennenden technischen Experten und einem politischen Vertreter der Gemeinde. Sie wird im Einvernehmen mit den Fraktionsvorsitzenden ernannt, die auch weiterhin über alle Schritte im Entscheidungsprozess informiert und eingebunden werden. Der Fachjury werden Vertreter der Arbeitsgruppe beratend zur Seite stehen, damit der Wissenstransfer aus dem Beteiligungsprozess und dem Bürgerdialog gewährleistet wird. Für die besten Projekte kann die Jury Preisgelder in Höhe von insgesamt 60.000 Euro vergeben: 21.000 Euro für den 1.Preis, 15.000.- Euro für den 2. Preis, 9.000.- Euro für den 3. Preis und 15.000 Euro für Anerkennungen an weitere besonders qualitätsvolle Projekte.
Nach Abschluss der Bewertung durch die Fachjury im April sollen die Ergebnisse des Wettbewerbs umgehend der Arbeitsgruppe und dem Bürgerdialog sowie der Öffentlichkeit vorgestellt und dem Gemeinderat zur Beschlussfassung unterbreitet werden. Dieses Vorgehen hatte der Gemeinderat am 27. April einstimmig beschlossen.