Von: luk
Bozen – Am Freitag, den 3. Oktober, fand im Kolpinghaus in Bozen die Tagung „Die Rolle der Radiologie in der Senologie” statt.
Die Veranstaltung war für alle Interessierten zugänglich und fand nicht ohne Grund genau im Monat der Brustkrebsvorsorge statt: Ziel der Tagung war es, die neuesten Entwicklungen im Kampf gegen Brustkrebs vorzustellen. Dabei lag der Schwerpunkt auf der Schlüsselrolle der Radiologie während der Diagnosephase sowie auf den anschließenden chirurgischen Strategien.
Der Landesrat für Gesundheitsvorsorge und Gesundheit, Hubert Messner, eröffnete die Tagung: „Die Fortschritte in der bildgebenden Diagnostik haben in den letzten Jahren maßgeblich dazu beigetragen, die Früherkennung und Behandlung von Brustkrebs entscheidend zu verbessern. Die multidisziplinäre Zusammenarbeit, die bei der Tagung zur Rolle der Radiologie in der Senologie zum Ausdruck kommt, ist der Schlüssel für Fortschritte in der Medizin und für die Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen.“
Antonio Frena, Primar der Allgemeinchirurgie am Krankenhaus Bozen und Vorsitzender des wissenschaftlichen Komitees, welches die Tagung organisierte, fügte hinzu: „Seit drei Jahren veranstalten wir diese Fachtagung, die der Senologie gewidmet ist. Sie ist der Höhepunkt einer langen und komplexen jährlichen Tätigkeit, auf die wir sehr stolz sind, weil wir an diesem Tag die Ergebnisse unserer Arbeit präsentieren können. In diesem Jahr geht es um Neuheiten im Bereich der Radiologie, einem wichtigen Bereich, der für die Prävention von großer Bedeutung ist, um Menschenleben zu retten und die Sterblichkeit durch Brustkrebs zu senken“, erklärte der Primar. „Die Ergebnisse aus Bozen zeigen, dass die Eingriffe im Zuge dieser Zusammenarbeit weniger destruktiv sind und die Lebenserwartung höher ist.“
Federica Ferro, Primarin der Radiologie am Krankenhaus Bozen, und Romano Polato, Brustchirurg und Direktor der Breast Unit (Brustzentrum) des Krankenhauses Bozen, beide Mitglieder der wissenschaftlichen Leitung der Tagung, erläuterten die Zeile des Treffens: „Das Schöne an dieser Tagung ist, dass allen Fachleuten, die sich mit der Behandlung von Brustkrebs befassen, Raum gegeben und vermittelt wird, was ein Brustzentrum ist und was es leistet. Eine wichtige Rolle in der Diagnosephase und in der chirurgischen Strategie spielt dabei die Radiologie. Darüber hinaus ist es auch eine Gelegenheit, zu zeigen, wie viel Arbeit hinter der Interaktion mit den Patientinnen steckt. Wir wissen, dass die Sterblichkeit bei Brustkrebs zurückgeht, aber es ist ebenso wichtig, die Lebensqualität der betroffenen Frauen so weit wie möglich zu erhalten. Neben der immer individuelleren technischen, diagnostischen und operativen Umsetzung erheben wir in der Brustabteilung Qualitätsindikatoren, d.h., wir befragen unsere Patientinnen, wie zufrieden sie mit den diagnostischen Therapieverfahren sind.“
Pasquale Auricchio, Brustchirurg und Spezialist für onkoplastische Chirurgie am Krankenhaus Bozen und ebenfalls Mitglied des wissenschaftlichen Komitees der Tagung, betonte: „Das Wichtigste ist, dass wir dank Brustscreening und immer besserer Geräte sowohl im Bereich der Radiologie als auch der genetischen Prävention bei der Früherkennung führend sind. Wir verfügen über die Instrumente und das Fachwissen, um immer individuellere und fortschrittlichere Behandlungen zu gewährleisten. Nicht umsonst haben wir vor mehr als zehn Jahren mit der Eusoma-Zertifizierung, einer der renommiertesten in Europa, einen Qualitätsprozess eingeleitet. Jedes Jahr werden wir von Experten aus aller Welt bewertet, was uns zu immer strengeren Auflagen und ständigen Aktualisierungen veranlasst, um unseren Patientinnen die bestmögliche Versorgung zu garantieren.“
Christoph Mayr, Brustchirurg der Allgemeinchirurgie in Bozen und ebenfalls Mitglied des wissenschaftlichen Organisationskomitees, kommentierte: „Die Radiologie spielt eine sehr wichtige Rolle, insbesondere zu Beginn der Behandlung einer Patientin mit Brustkrebs. Die Zusammenarbeit zwischen Chirurgie und Radiologie ist sehr intensiv, und diese Synergie muss erhalten bleiben. Die Breast Unit ist wie ein Orchester, in dem jedes Mitglied eine Schlüsselrolle spielt.“
Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen