Preisvergleich bei Online-Flugbuchungen

Buchungsportal oder Fluggesellschaft – was ist besser?

Dienstag, 16. April 2019 | 10:52 Uhr

Bozen – Online-Buchungsportale locken mit großer Auswahl und billigen Flügen. Aber sind die Flüge auf Buchungsportalen tatsächlich günstiger als auf der Seite der Fluggesellschaft? Ein vom Europäischen Verbraucherzentrum (EVZ) Österreich und dem Verein für Konsumenteninformation (VKI) durchgeführter Preisvergleich kommt zu einem eindeutigen Ergebnis.

Wer online Flüge buchen möchte, kann dies nicht nur auf der Internetseite der Fluggesellschaft, sondern auch bei diversen Buchungsplattformen. Doch nicht immer läuft bei der Buchung über Online-Buchungsportale alles glatt. Oft ist es sogar billiger, bei der Fluggesellschaft zu buchen. Ein vom Europäischen Verbraucherzentrum (EVZ) Österreich und dem Verein für Konsumenteninformation (VKI) durchgeführter Preisvergleich bestätigt diesen Eindruck.

Die Untersuchung der österreichischen Verbraucherschützer betraf die Portale eDreams, Expedia, Fluege.de, GoToGate, Opodo, Travelgenio und Kiwi. Dabei wurden bei den Flugpreisen teilweise erhebliche Preisunterschiede festgestellt. So war es in 33 von 43 Fällen billiger, direkt bei der Fluggesellschaft zu buchen. Die Ersparnis lag dabei mitunter sogar bei 30 Prozent.

Die Preise und Flugstrecken auf Preisvergleichs-Seiten zu vergleichen, lohnt sich allemal. Um lästige und kostspielige Komplikationen zu vermeiden, bietet es sich jedoch an, die Flugbuchung auf der Seite der Fluggesellschaft durchzuführen.

Denn zusätzlich zur Preisfrage gibt es weitere Gründe, die gegen eine Buchung auf Buchungsportalen sprechen können. Das Europäische Verbraucherzentrum Italien mit Sitz in Bozen wird immer wieder von Verbraucherinnen und Verbrauchern kontaktiert, die eine Beschwerde zu Online-Buchungsplattformen haben: Die häufigsten Beschwerden betreffen dabei hohe Bearbeitungsgebühren und fehlende bzw. unvollständige Erstattungen. Häufig berichten die Verbraucher, dass es sehr schwierig sei, die Portale zu kontaktieren. Wenn man es doch schafft, sich mit dem Portal in Verbindung zu setzen, lautet die Antwort oft, dass man als Portal nur Vermittler sei und die Reklamation – trotz gegenteiliger Auskunft der Fluggesellschaft – nicht bearbeiten könne. Für den Fall, dass das Portal tatsächlich tätig wird, wird meist für jeden Schritt eine Bearbeitungsgebühr berechnet. Somit strapaziert dieses “Pingpong” der Zuständigkeiten nicht nur die Nerven, sondern auch die Geldtasche.

Wer mit dem Bereich des E-Commerce überfordert ist, dem sei die Reisebuchung “offline”, also im Reisebüro des Vertrauens, empfohlen. Denn so manch eine Beschwerde ist unter Umständen auch den fehlenden Kenntnissen der Online-Welt geschuldet.

Weitere Informationen zum Preisvergleich finden Sie auf der Internetseite des Europäischen Verbraucherzentrums Österreich und des VKI.

Von: mk

Bezirk: Bozen