Kooperation in Gesundheit und Innovation

Charité Berlin und Südtirol vertiefen Kooperation

Donnerstag, 18. Dezember 2025 | 13:38 Uhr

Von: Ivd

Bozen/Berlin – Die Zusammenarbeit im Bereich Gesundheit, Biomedizin und Innovation zwischen Berlin und Bozen soll weitergeführt und vertieft werden. Dazu haben sich heute in Bozen eine Delegation der Charité – Universitätsmedizin Berlin und Vertretungen der Eurac Research, des NOI Techparks, des Ressorts für Gesundheitsvorsorge und Gesundheit sowie für Innovation und Forschung und des Südtiroler Sanitätsbetriebs mit Gesundheitslandesrat Hubert Messner an der Spitze getroffen.

“Wir werden alle älter. Das Ziel muss gleichzeitig sein, dass wir auch mehr gesunde Lebensjahre im Alter erreichen. Eine Forschungskooperation mit der Charité Berlin kann dabei länderübergreifend eine große Kraft entfalten”, sagte Messner. Prävention spiele dabei eine zentrale Rolle, auch auf molekularer Ebene und beim Aufbau einer individualisierten Prävention, so der Landesrat. “Wir wollen eine strategische Zusammenarbeit aufbauen, um die Chancen zu nutzen, die Bevölkerung länger gesund zu halten”, betonte Messner.

Im Fokus der Gespräche standen gemeinsame Forschungsfelder, strukturierte Austauschprogramme sowie der Aufbau einer vertieften Zusammenarbeit im Bereich von Precision Health und Biomedical Innovation. Längerfristig soll eine stabile Forschungszusammenarbeit entstehen. Ins Auge gefasst wird, 2026 ein Momorandum of Understanding zu erarbeiten. Zudem sollen erste konkrete Projekte etabliert werden.

Leiter des Instituts für Biomedizin (Eurac-Research) Peter Pramstaller erläuterte, dass Südtirol beispielsweise mit Projekten wie CHRIS über wertvolle Daten zur Gesundheit verfüge. Diese seien besonders wichtig, um Prävention und frühe Intervention besser zu verstehen und weiterzuentwickeln. Markus Ralser, Direktor des Instituts für Biochemie an der Charité, der die Zusammenarbeit angeregt hatte, hob hervor, dass die Kombination der Stärken von Bozen und Berlin ideale Voraussetzungen biete. So könne Südtirol längerdauernde Untersuchungen leichter abwickeln als Berlin, weil die Bevölkerung in Großstädten häufiger den Arzt und Krankenhaus wechselt. Zudem verfüge Südtirol über ein einheitlich organisiertes Gesundheitssystem im Gegensatz zum deutschen Gesundheitswesen, was Studien ebenfalls vereinfache. Südtirol hat wunderbare Ressourcen und alles in einem System vereint, wo wir aus Berliner Sicht neidisch darauf schauen”, sagt Britta Siegmund, ärztliche Zentrumsleiterin des Centrums für Innere Medizin und Direktorin der Medizinischen Klinik für Gastroenterologie. Es sei wichtig, dass die Wissenschaft sich darum kümmere, die beste Versorgung für die Menschen zu erreichen.

Für die Charité – Universitätsmedizin Berlin waren Britta Eickholt, wissenschaftliche Zentrumsleiterin des Centrums für Grundlagenmedizin und des Centrums für Biomedizin sowie Prodekanin für Forschung, Frank Heppner, Direktor des Instituts für Neuropathologie, Markus Ralser, Direktor des Instituts für Biochemie, Joachim Seybold, stellvertretender Ärztlicher Direktor, sowie Britta Siegmund, ärztliche Zentrumsleiterin des Centrums für Innere Medizin und Direktorin der Medizinischen Klinik für Gastroenterologie, Infektiologie und Rheumatologie, vertreten.

Von Eurac Research waren Präsident Roland Psenner, Direktor Stephan Ortner und Peter Pramstaller, Leiter des Instituts für Biomedizin mit dabei. Für den NOI Techpark nahm Direktor Ulrich Stofner teil. Für das Land waren neben dem Landesrat für Gesundheitsvorsorge und Gesundheit Hubert Messner, Michael Mayr, Direktor des Ressorts Gesundheitsvorsorge und Gesundheit sowie der Direktor des Landesamts für Innovation und Forschung Manuel Gatto und Horand Meier, Koordinator der operativen Einheit für klinische Führung, vertreten. Für den Südtiroler Sanitätsbetrieb nahmen Generaldirektor Christian Kofler und Sanitätsdirektor Josef Widmann teil.

Bezirk: Bozen

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