Filmförderung der IDM

“Cliffhanger 2” wird von Südtirol unterstützt

Montag, 18. März 2024 | 11:56 Uhr

Bozen – Ein Klassiker des Action-Kinos kehrt wieder nach Südtirol zurück: Über 30 Jahre nach dem Dreh von „Cliffhanger“ in den Dolomiten unterstützt IDM Südtirol nun in der ersten Förderrunde des Jahres die Verfilmung der Fortsetzung des Thrillers. Klappe, die zweite! heißt es auch für den zweiten Teil der Buchverfilmung von „Woodwalkers“, deren erster Part bereits in Südtirol realisiert wurde. Zu den elf zur Förderung zugelassenen Projekten gehören zudem eine TV-Serie, zwei Kurzfilme, vier Dokumentarfilme und zwei Dokumentarfilm-Serien. Sieben der geförderten Filmprojekte kommen aus Italien, drei aus Deutschland und eines aus Österreich. 24 Drehtage sind in Südtirol geplant, der erwartete Südtiroleffekt beträgt voraussichtlich über 3,1 Millionen Euro.

Ganze 32 Jahre musste die Welt auf die Fortsetzung des Popcorn-Reißers „Cliffhanger“ warten, für den von April bis August 1992 mit Hauptdarsteller Sylvester Stallone zum Großteil in den Dolomiten gedreht wurde. Nun kehrt „Cliffhanger 2“ unter Regisseur Jean-Francois Richet wieder nach Südtirol zurück. „Südtirol ist in den letzten Jahren vermehrt Schauplatz von Hollywood-Produktionen oder auch von erfolgreichen Netflix-Projekten gewesen – denken wir nur an ‚Everest‘ mit Jake Gyllenhaal, Keira Knightley und Josh Brolin, an ‚Heart of Stone‘ mit Gal Gadot, Jamie Dornan und Matthias Schweighöfer oder an ‚Il mio nome è vendetta‘ mit Alessandro Gassmann und Ginevra Francesconi. Durch die Sichtbarkeit, welche dank der Filmförderung aufgebaut wurde, konnte sich Südtirol mittlerweile als interessante Location in den Köpfen der Verantwortlichen verankern. Ein Projekt wie ‚Cliffhanger 2‘, das von IDM gefördert wird, ist somit heute kein einzelner Glücksfall mehr“, sagt Vera Leonardelli, Direktorin Business Development von IDM. In Teil zwei des Thrillers betreibt der Protagonist Gabe Walker gemeinsam mit seiner Tochter Sydney eine Berghütte. Als Gabe, Sydney und ein reicher Gast entführt werden, muss seine Tochter Naomi, die von einem tragischen Kletterunfall traumatisiert ist, sich ihren Ängsten stellen, um ihre Familie zu retten.

In „Woodwalkers 2“ von Sven Unterwaldt, dem zweiten Teil der Filmtrilogie, die auf der Romanreihe von Katja Brandes basiert, versucht Gestaltwandler Carag zu verhindern, dass der verräterische Andrew Milling die Gouverneurswahl gewinnt. Gemeinsam mit dem Hauptproduzenten blue eyes Fiction aus München, der Dor Film aus Wien und der Studiocanal Film aus Berlin produziert auch die Südtiroler Filmvergnuegen aus Wiesen, die auch schon beim ersten Teil mit im Boot war. Das Krimi-Drama „Detective Von Fock“ von Aurun Tamm erzählt von Paul von Fock, der als Assessor am örtlichen Gericht unfreiwillig zum Detektiv wird. Auch hier ist eine Südtiroler Produktionsfirma mit dabei: Die TV-Serie wird von Movie.mento aus Bozen mit produziert, Hauptproduzent ist 360 Media OÜ aus Tallinn, die Bergmane Production aus Riga ist der dritte beteiligte Produzent.

In der Produktion gefördert werden auch die zwei Dokumentarfilme „Kampf gegen die `Nrangheta“ von Stefano Strocchi sowie „Headshots – Anja Niedringhaus, Fotografin“ von Sonya Winterberg. Die erste Doku erzählt die Geschichte des europäischen Kampfes gegen die ‘Ndrangheta, die ursprünglich kalabrische Form der Mafia, die heute einen großen Teil des Drogenhandels in Europa kontrolliert und insbesondere in Deutschland aktiv ist. Die Doku über Anja Niedringhaus porträtiert zehn Jahre nach deren Tod das Leben der mutigen und vielfach ausgezeichneten Fotojournalistin, die in Afghanistan einem Mordanschlag zum Opfer fiel.

Vier Dokumentarfilm-Projekte erhalten Produktionsvorbereitungsförderung: Ein Archäologenteam wagt in „Ötzi – the Iceman“ von Yuri Massaro 5000 Jahre nach dem rätselhaften Tod des Similaun-Mannes ein nie dagewesenes archäologisches Experiment, um das Geheimnis der letzten Stunden des „Iceman“ zu ergründen. „Step across the Border” von Martina Mahlknecht und Martin Prinoth erzählt hingegen Geschichten von Menschen, die Grenzen legal und illegal überschritten haben, und von Menschen, die Grenzen schützen sollen. In „Basis – La Base“ von Vittorio Curzel geht es um die Kaserne in Schlanders, deren Schicksal Gegenstand heftiger Diskussionen ist. Regisseur Nuno Escudeiro kehrt in „Projecto Fogo“ zurück in seine portugiesische Heimat und muss dort sich selbst und die Beziehung zu seiner Familie und zu seinem Geburtsort in Frage stellen. Produziert wird der Dokumentarfilm von der Bozner Miramonte Film.

Auch zwei Kurzfilme werden von IDM Südtirol im ersten Call 2024 gefördert. „Aura“ ist ein Kurzfilm von Stefania Accettulli über die junge, erfolgreiche und rücksichtslose Judoka Aura, die durch das Unterrichten der traumatisierten Miriam erstmals emotionale Berührung erlebt. Regisseurin Marianna Pasinas animierter Kurzfilm „Alfio“ begleitet den gleichnamigen Titelhelden durch dessen Tag. Bei jeder negativen Emotion verliert ein Kleidungsstück oder Körperteil des Helden seine Farbe. Produziert ist der Animationsfilm von Frabiatofilm aus Bozen.

 

Von: luk

Bezirk: Bozen

Kommentare

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13 Kommentare auf "“Cliffhanger 2” wird von Südtirol unterstützt"


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rex
rex
Tratscher
1 Monat 9 Tage

Brauchen wir wirklich noch einen “Südtiroleffekt” oder haben wir nicht längst alle Grenzen erreicht.
IDM ist eine reine Verschwendung an Steuergeldern.

N. G.
N. G.
Kinig
1 Monat 8 Tage

Ach, den wenigsten war und ist bekannt das der erste Teil in Südtirol gedreht wurde und somit ist das keine Werbung. Es wurde seitens det Produktion auch keine explizite Werbung für Südtirol gemacht.

Doolin
Doolin
Kinig
1 Monat 9 Tage

…mit Beschluss des Landtages war IDM aufzulösen gewesen, verpulfert aber weiterhin unsere Steuergelder in sinnlose Filmprojekte, nur um noch mehr Touristen anzulocken…

bon jour
bon jour
Kinig
1 Monat 8 Tage

Sinnlos verpulvertes Geld. Danke Arno.

bon jour
bon jour
Kinig
1 Monat 8 Tage

Nach Südtirol zurück … der größte Teil wurde aber in Cortina gedreht, Will IDM nicht wahrhaben.

Krk
Krk
Grünschnabel
1 Monat 8 Tage

di rentner hobn do nichts dofun.

Gredner
Gredner
Kinig
1 Monat 8 Tage

Glücksfall?!? In den Dolomiten leiden wir bereits unter Overtourism.
Übrigens wurde Cliffhanger nicht in Südtirol gedreht, sondern in der Provinz Belluno.

Dolomiticus
Dolomiticus
Universalgelehrter
1 Monat 8 Tage

Abgesehen von den südtirolspezifischen Dokus, die jedoch voraussichtlich eine sehr begrenzte Sichtbarkeit haben werden, ist der “Südtirol-Effekt” eigentlich der, dass ein Vielfaches des finanziellen Beitrages in Südtirol ausgegeben werden muss und so gewisse Sparten zu arbeiten haben. Darum geht’s. Und nicht wieder alle über den Tourismus teufeln – die Lektion Pragser Wildsee hat die IDM schon gelernt…

Dolomiticus
Dolomiticus
Universalgelehrter
1 Monat 8 Tage

Südtirol wird man da sicher nicht erkennen oder nennen. Aber: Südtirol sollte sich als Berater einhandeln – gewisse Szenen und alpinistische Abläufe im Cliffhanger1 waren echt fuori und für ein Bergland (in diesem Fall Cortina) eher peinlich für’s Image.

Wunder
Wunder
Superredner
1 Monat 8 Tage

War Cliffhänger 1 nicht ein totaler Reinfall???
…mit goldener Himbeere und so….???

Neumi
Neumi
Kinig
1 Monat 8 Tage
Nö. Hat 70 Mio gekostet und im Laufe der Zeit 255 Millionen eingespielt. Kann man als Gewinn betrachten Der Film war für ein paar Razzies nominiert, hat aber keine abgreifen können. Hat in allen drei Kategorien gegen “Ein unmoralisches Angebot” ‘verloren’. Die Razzies darf man eh nicht so ernst nehmen. Die richtig schlimmen Streifen kommen da eh nicht rein, nur bekannte mit jede Menge Prominenz. Bei den Razzies geht es nicht um die schlimmsten Filme, sondern um die Personen, von denen man sich aufgrund ihrer Berühmtheit und Erfahrung mehr erwarten dürfen sollte. Und einige Dankesreden der Razzies sind legendär, man… Weiterlesen »
Wunder
Wunder
Superredner
1 Monat 7 Tage

Danke…ich hatte es anders im Kopf…

krokodilstraene
krokodilstraene
Universalgelehrter
1 Monat 8 Tage

unser geld wird von einer IDM verpulvert, die eigentlich schon lange aufgelöst sein sollte, wenn die Landesregierung den Beschluss des Landtages ernst nehmen würde!
🤬🤬🤬

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