Von: mk
Bozen – Der Vertretungsverband der genossenschaftlichen Unternehmen hat das neue Jahr mit einer zahlreich besuchten Veranstaltung begonnen, bei der es um den Austausch von Erfahrungen, Werten und Grundsätzen sowie um die Festlegung von Leitlinien und die Ermittlung neuer Herausforderungen ging.
Das Jahr 2023 wurde bei Coopbund Alto Adige Südtirol unter dem Motto „Das Unternehmen der Zukunft ist genossenschaftlich“ eingeläutet. So lautete auch der Leitgedanke des Symposiums, das unter reger Teilnahme im Ehrensaal des Bozner Merkantilgebäudes stattfand und zu dem Mauro Lusetti als scheidender Präsident der nationalen Dachorganisation Legacoop die Vertreter der Mitgliedsgenossenschaften begrüßen konnte. Im Mittelpunkt des Zusammentreffens standen die Herausforderungen, denen sich der gesamte Bereich in einer Zeit der Unsicherheit und der Diskontinuität wird stellen müssen. Gerade im Hinblick auf diese neuen Herausforderungen zeigt sich die Zweckmäßigkeit der genossenschaftlichen Unternehmensform, die als Vorbild für eine neue nachhaltige Wirtschaft dienen kann.
„Es war uns ein Anliegen, das neue Jahr mit einem Event für die Vorsitzenden, die Direktoren und die sonstigen Verantwortlichen unserer Partnerunternehmen beginnen zu lassen. Für uns war es wichtig, mit Begeisterung und einem gemeinsamen Austausch ins Jahr 2023 zu starten. Unser primäres Ziel besteht darin, das, was wir in den vergangenen zwölf Monaten gesät haben, zu ernten. Die Themenfelder, mit denen wir uns auseinandergesetzt haben und die wir im Laufe des neuen Jahres weiter vertiefen werden, sind eng mit dem Gedanken der aktiven Bürgerschaft verbunden, der uns besonders am Herzen liegt. Dabei geht es teils in Richtung Bürgergenossenschaften, sowohl im städtischen Bereich als auch in der Peripherie, wo ja zahlreiche interessante und eng mit den örtlichen Gegebenheiten verknüpfte Projekte ihren Ursprung hatten, beziehungsweise noch im Entstehen sind. Teils stehen hingegen die Energiegemeinschaften im Mittelpunkt. Das bedeutet, dass es unserem Genossenschaftsverband sehr wichtig ist, mit der Schaffung eines neuen Modells der Betreuung und der Vertretung zu beginnen. Die Bürger erwarten sich von den Genossenschaften heutzutage auch und insbesondere Lösungen im sozialen Bereich, aber nicht nur. Unsere Aufgabe ist es, die Unternehmen auf einem Weg zu begleiten, zu betreuen und zu unterstützen, bei dem das Ziel in der Befriedigung der Bedürfnisse der Bürger und Bürgerinnen liegt“, erklärte Lusetti.
Coopbund Alto Adige Südtirol zählt derzeit etwa 250 Mitgliedsgenossenschaften, und der Trend zeigt stetig nach oben. Der Genossenschaftsverband bietet allen interessierten Personen die Möglichkeit, kostenlos eine umfassende Beratung und die Erläuterung des genossenschaftlichen Modells zu erhalten, um herauszufinden, ob dieses im jeweiligen Bereich und im entsprechenden Umfeld erfolgreich eingesetzt werden kann. Immer größer wird die Zahl der Jugendlichen, die sich für das Genossenschaftsmodell interessieren, weshalb für das neue Jahr spezielle Informations- und Schulungsinitiativen geplant sind. Kontinuierlich steigt auch der Wunsch von Frauen, auf das genossenschaftliche Modell zu setzen, um unternehmerisch tätig zu werden. Energiegemeinschaften schließlich stellen ein brandaktuelles Thema und gleichzeitig eine große Herausforderung dar.