Feiner Wassernebel sorgt für Hygiene

Corona: Bozner Firma erfindet „Desinfektionstunnel“

Dienstag, 01. September 2020 | 17:56 Uhr

Bozen – Spätestens seit Beginn der Corona-Krise stehen Desinfektion und Hygiene ganz oben auf der Liste. Waren anfangs noch Desinfektionsmittel knapp, ist die Bozner Firma EmiControls nun auf ganz andere Art an das Thema herangegangen. Bei der Verleihung des Jungforscher- und Innovationspreises bei den Tiroltagen in Alpbach räumte das Unternehmen Ende August immerhin den zweiten Platz ab.

Konkret wurde nach einer Lösung gesucht, um Krankheitserreger wie etwa das Coronavirus von Kleidung und der Haut von Personen auf rasche und effiziente Weise zu entfernen, um die Sicherheit auf öffentlichen Plätzen zu garantieren. Dazu wurde der Desinfektionstunnel kreiert.

Die Funktionsweise des Desinfektionstunnels erinnert an den Körperscanner am Flughafen: Die Person betritt den Tunnel und bleibt mit ausgestreckten Armen stehen. Durch Düsen wird das Desinfektionsmittel zu einem feinen Wassernebel zerstäubt, der sich auf alle Oberflächen im Tunnel legt – Haut und Kleidung, Taschen oder auch Smartphones.

Hannes Niederkofler

Diese desinfizierende Wolke könnte eventuell bei Aufstiegsanlagen sowie bei Eingängen in Hotels, Krankenhäuser und in Altersheime, bei Events und bei öffentlichen Verkehrsmitteln zur Anwendung kommen.

Laut Aussagen der Firma ist der Desinfektionsvorgang in 15 Sekunden abgeschlossen; die Wirkung soll bis zu 24 Stunden anhalten.

Das verwendete Desinfektionsmittel „Ersa“ sei für den menschlichen Organismus unbedenklich, weshalb bei der Anwendung auch keine Schutzausrüstung erforderlich sei, erklärt das Unternehmen auf seiner Homepage.

Von: mk

Bezirk: Bozen