Bozen – Friseure und Kosmetiker fiebern sehnsüchtig dem Ende des Lockdowns entgegen. 1.200 Betriebe und über 3.000 Angestellte dieses Wirtschaftssektors sind in Südtirol von den Zwangsschließlungen betroffen.
Die Südtiroler Vereinigung der Handwerker und Kleinunternehmen (CNA-SHV) sowie der lvh haben einen Leitfaden ausgearbeitet, mit dem der Neustart gelingen soll. Dieser wird laut Alto Adige online auch den Gewerkschaften präsentiert.
Es geht darum, das Ansteckungsrisiko in den Salons soweit wie möglich zu minimieren. Dazu sollen für die “neue Ära” einige Maßnahmen ergriffen werden: So wird ein spontaner Friseurbesuch auf gut Glück künftig überhaupt nicht mehr möglich sein. Der Kunde braucht eine Vormerkung und soll mit Maske sowie Handschuhen erscheinen.
Der Friseur misst am Eingang Fieber. Hat jemand mehr als 37,5 Grad Körpertemperatur, wird der Eintritt verwehrt. Auch Desinfektionsspender gehören zu den Maßnahmen.
Das Personal trägt ebenfalls Handschuhe und Schutzmasken. Barbiere müssen sich zusätzlich mit FFP2-Maske und einem Plexiglas-Schild schützen, da ja der Kunde beim Rasieren keine Maske tragen kann.
Vor dem nächsten Kunden muss der Friseurbetrieb den Stuhl und sämtliches Arbeitsgerät desinfizieren. Auch die Umhänge für den Kunden und die Handtücher müssen stets gewechselt werden.
Weil diese Maßnahmen einen Mehraufwand bedeuten, werden wohl auch die Kosten für einen Haarschnitt nach oben gehen, meinen die Verbände. Um die Kundentermine auf einen größeren Zeitbogen zu verteilen, arbeiten Friseure dann aber auch am Montag.
Für Kosmetiker und Schönheitspfleger sind ähnliche Maßnahmen angedacht.
Wann Friseure und Schönheitspfleger wieder öffnen, ist Medienberichten zufolge noch nicht ganz klar. Es wird ein Zeitraum zwischen dem 4. und 11. Mai ins Auge gefasst.
Wie habt ihr in den vergangenen Wochen eure Mähne in den Griff bekommen?
Von: luk
