Von: mk
Bozen – Seit mehreren Monaten warten viele Südtiroler Handwerksunternehmen auf die Auszahlung der Beträge für ihre in die Lohnausgleichskasse überstellten Mitarbeiter. Nachdem das römische Ministerium die Geldmittel endlich überwiesen hat, kann der Fondo di Solidarietà Bilaterale dell’Artigianato (FSBA) nun die Zahlungen tätigen.
Der Staat hat im Zuge von Covid-19 einen Lohnausgleich finanziert, welcher für alle Handwerkssektoren (mit Ausnahme des Baugewerbes) über den Solidaritätsfonds des Handwerks ausgezahlt wird. Da das Ministerium nicht genügend Geldmittel zur Verfügung gestellt hatte, sind die Zahlungen in Verzug geraten. Bis heute waren noch 15 Prozent der Juni-Zahlungen sowie alle anderen Monatszahlungen ausständig, inklusive Oktober und November. Viele Betriebsinhaber haben das Geld für ihre Mitarbeiter inzwischen vorgestreckt.
„Heute haben wir die erfreuliche Mitteilung erhalten, dass das Ministerium etwas mehr als 450 Millionen Euro überwiesen hat. Damit können die offenen Zahlungen bis einschließlich Oktober abgedeckt werden“, erklärt der Präsident der Bilateralen Körperschaft für das Handwerk, Martin Haller. Innerhalb weniger Tage sollen die Beträge nun eingehen und anschließend umgehend überwiesen werden. „Die Büros der Bilateralen Körperschaft haben die Zahlungsaufträge schon bereitgestellt, damit die Gelder so schnell wie möglich bei den Unternehmen bzw. Mitarbeitern ankommen“, betont Haller.
Einziger Wermutstropfen: Nicht alle Perioden der Arbeitseinstellung sind abgedeckt. Denn das „Agosto“-Dekret unterscheidet zwischen ersten neun Wochen und den darauffolgenden neun zusätzlichen Wochen Lohnausgleichskasse, und für letztere ist noch kein Geld für FSBA vorhanden, genauswenig wie für die weiteren sechs plus sechs Wochen der jüngsten November-Dekrete.