Von: luk
Bozen – Crowdfunding als alternative Methode zur Kapitalbeschaffung: Dieses Thema wurde vor Kurzem bei einem Online-Infoabend von der Handelskammer Bozen und dem lvh Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister beleuchtet. Interessenten hatten die Möglichkeit, mehr über das Thema Crowdfunding zu erfahren, sich mit Experten und Expertinnen auszutauschen und die verschiedenen Formen sowie Vorteile der Finanzierungsmethode kennenzulernen.
Crowdfunding, eine Finanzierungsform bei der ein Projekt durch die Masse (engl. „crowd“) finanziert (engl. „funding“) wird, gewinnt weltweit immer weiter an Bedeutung und hat auch in Südtirol bereits zwei Dutzend Projekten zur erfolgreichen Finanzierung verholfen. Neben der Kapitalbeschaffung ermöglicht Crowdfunding es auch, die Idee direkt auf dem Markt zu testen. Denn nur Ideen für die es wirklich Nachfrage gibt, werden auch von der Bevölkerung mit einem Geldbetrag unterstützt. Somit ist Crowdfunding nicht nur ein ideales Finanzierungsinstrument, sondern auch ein hilfreiches Instrument zur Marktanalyse und zur Kundenakquise.
Im Rahmen der Veranstaltung stellten sich vier Crowdfunding Plattformen aus Italien und Deutschland vor und erläuterten anhand von konkreten Beispielen die verschiedenen Formen und Modelle von Crowdfunding. Anwesend waren drei Plattformen aus Italien, darunter October aus Mailand, Crowdkasse aus Leifers und Crowdfunding Südtirol – Alto Adige, die vom lvh betrieben wird. Aber auch der deutsche Markt bietet Südtiroler-Ideen Finanzierungsmöglichkeiten, wie sich durch den Präsenz von Startnext, Marktführer im Bereich Crowdfunding in Deutschland, zeigte. Die Plattform ist auf den DACH Raum spezialisiert, setzt aber seit einiger Zeit auch Südtiroler-Projekte um.
„Crowdfunding kann die lokalen Kreisläufe stärken und das nicht nur im Handwerk, sondern auch in allen Sektoren, das zeigt der Erfolg unserer Plattform“, berichtet Martin Haller, Präsident des lvh. Luca Filippi, Vizegeneralsekretär der Handelskammer Bozen, fügt hinzu, dass alternative Finanzierungsmittel immer wichtiger werden und im Rahmen des Projektes BE-READI-ALPS dazu verstärkt Orientierung angeboten wird.