Von: luk
Bozen – Digitale Daten besser schützen: Darum ging es am 29. Juni bei einer Tagung des Landes in Bozen. Digitalisierung bringe Lebensqualität, funktioniere aber nur mit Cybersicherheit, betonte LH Kompatscher.
Über drei Projekte im Bereich Cybersecurity wollen die Landesabteilung Informatik, Siag und weitere Partner den Schutz von sensiblen Daten und Systeme vor Angriffen und Missbrauch noch besser schützen. Finanzmittel aus dem Wiederaufbaufonds Pnrr machen die Umsetzung möglich.
Über die Vorhaben im Detail und Cybersecurity im Allgemeinen wurde am gestrigen Donnerstag bei einer Tagung in Bozen gesprochen.
Sichere Daten für sichere Dienste
Digitalisierung trage wesentlich zur Lebensqualität bei und sei auch Teil der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher. “Um den Bürgerinnen und Bürgern bessere digitale Dienste zu bieten, braucht es passende Infrastruktur, aber auch die Vermittlung von Kompetenzen und vor allem eine einheitliche Cybersicherheit“, betonte Kompatscher.
Auch Generaldirektor Alexander Steiner verwies auf die Bedeutung von Schulungen, die bei der Landesverwaltung für die Mitarbeitenden verpflichtend seien. Derzeit bietet das Land laut Steiner 1000 digitale Dienste für die Bürger an. “Daten sind das Gold der Zukunft und müssen deshalb entsprechend geschützt werden – alle Anstrengungen in diesem Bereich kommen letztendlich den Bürgern zugute”, sagte Steiner.
Ressourcen und Zusammenarbeit sind gefragt
Jeder komme bei der Nutzung des Internets irgendwann in Kontakt mit Programmen oder E-Mails mit schädlichen Funktionen, umso wichtiger sei es, geeigneten Schutz zu schaffen, unterstrich der Direktor der Landesabteilung Informatik Josef Hofer: Cybersicherheit sei allerdings ein transversaler Dienst und deshalb sei die Einbeziehung aller Beteiligten von entscheidender Bedeutung.
Auch Luca Nicoletti, Führungskraft bei der Nationalen Agentur für Cybersicherheit, unterstrich die Bedeutung der Sicherheitsarbeit in einer vernetzten Umgebung, um die Bedürfnisse von Bürgern und Unternehmen zu erfüllen, weshalb die Finanzmittel aus dem Pnrr-Fonds besonders wichtig seien.
Für die Umsetzung der Projekte brauche es weiter Ressourcen, und vor allem Mitarbeitende und Zusammenarbeit – in der Vergangenheit habe aber auch die Autonomie Südtirols oft geholfen, sagte Siag-Präsident Oskar De Iorio und beschrieb die Südtiroler Informatik AG Siag als Aushängeschild des Landes im digitalen Bereich.
Die drei mit fast zwei Millionen Euro über den Pnrr mitfinanzierten Projekte würden den bereits aktiven Prozess für mehr Cybersicherheit verstärken, sagte Simonetta Maina, die IT-Sicherheitsbeauftragte der Landesverwaltung, und verwies darauf, dass in den vergangenen Jahren zehn Projekte umgesetzt wurden. Die zwei Projektleiter, Costantina Caruso, digitale Expertin der Abteilung Informationstechnik und Francesco Terracciano, CISO der SIAG, haben die methodischen Ansätze für die zukünftigen Entwicklungen im Bereich Cybersecurity aufgezeigt.