Bozen – Für viele ist es eine Entwicklung, die besorgniserregend ist, für andere ein Symptom, dass etwas in Schieflage geraten ist: Die Einwohnerzahl der Südtiroler Landeshauptstadt ist rückläufig, wie die Zeitung Alto Adige am Montag bezugnehmend auf jüngste Statistikdaten berichtet.
Mit Ende 2022 hat Bozen 191 Bürgerinnen und Bürger verloren und sinkt auf eine Bevölkerungszahl von 106.410 ab. Zuwanderung kann jene Menschen, die wegziehen oder sterben, nicht mehr ausgleichen.
Bozen gehört damit zu einer der 44 Gemeinden in Südtirol, die ein Schrumpfen der Bevölkerung aufweisen. Gleichzeitig wurde in Südtirol vom Statistikamt ASTAT ein Bevölkerungswachstum von 0,3 Prozent gemessen. Bozen müsste als Landeshauptstadt wie ein Magnet fungieren und davon profitieren.
Für Maurizio Surian, Präsident der Mietervereinigung “Mieterschutz”, ist das ein Paradoxon: “Eine Stadt, die Arbeit bietet, gleichzeitig aber Einwohner verliert.” Als Erklärung für die Entwicklung nennt er ohne Umschweife die hohen Miet- und Wohnungspreise. Das sei das brennendste Problem. Jeder wisse es, niemand mache etwas dagegen.
Tatsächlich versuchen Bürgermeister Renzo Caramaschi und der Landtagsabgeordnete Angelo Gennaccaro von La Civica darauf hinzuwirken, dass sich Bozen in Richtung Unterland und Eppan ausdehnen kann. Doch die Anliegergemeinden halten sich in diesem Punkt zurück, wie aus dem Bericht hervorgeht. Ein neuer Anlauf über Gemeindenverband und Landesregierung ist aber angestoßen worden, so Gennaccaro.
Von: luk
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29 Kommentare auf "Das Bozner Paradoxon"
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Bozen hat mit Sicherheit einiges zu bieten aber “Schönheit” mit Sicherheit nicht. Die Stadt ist schmutzig und wirkt runter gekommen und die paar Ecken die gepflegt werden reissen das Ganze auch nicht raus. Billige Wohnungen würden es auch nicht bringen. Außerdem, die Stadt hat nen italienischen Flair der mir persönlich gar nicht zusagt.
Bozen hat das Problem, dass es kein Strukturenkonzept gibt, es wird einfach drauflos gebaut und die Baustile passen einfach nicht zusammen. Und der Autoverkehr hat in Bozen noch zu viel Platz, es bräuchte vermehrt verkehrsberuigende Straßen, damit die Stadt lebenswerter wird.
@magg Jo, den den Verkehr hab ich ganz vergessen.
Bei solchen Preisen und dieser Sicherheit ist das kein Wunder
Hat mit Geld nicht unbedingt was zu tun denn dann würden Leute mit Geld ja kommen, wenn der Rest ok wäre. Wie überall auf der Welt. Das Drumherum muss stimmen dann wird auch gerne viel bezahlt. Im Übrigen mit Sicherheit hat das Ganze auch nichts zu tun, denn Reiche wüssten sich zu schützen wenns sein müsste.
Wenn Herr Caramaschi nicht versteht, dass das allein seine Schuld ist, ist das wirklich wieder einmal ein armutszeugnis für ihn.
10 Jahre absolut gar nichts machen und sich wundern wenn die Leite weg gehen.
Warum ist Bozen die einzige Gemeinde in der keine umfahrung gebaut wird. Es gibt so viele perfekte Pläne die Straßen auszubauen und Umfahrungen zu bauen (Hörtenberg tunnel) und so die Bevölkerung zu entlasten aber nein. Es wird nichts aber wirklich gar nichts gemacht. Wie kann so ein Mensch immer noch Bürgermeister sein.
Die Schuld einfach einer Person zuzuschieben ist zu einfach, denn auch die Stadtbewohner könnten die Stadt lebenswerter machen. Oft braucht es nicht viel, aber es fehlt einfach der Wille dazu, die Lage zu ändern und wenn sich einige engagieren, wird Ihnen Steine in den Weg gestellt.
Naja… ein Magnet der das Leben dort unbezahlbar macht. 800.-€ und weit mehr für eine Einzimmerwohnung. Bei gleichbleibenden Gehältern seit Jahren. Die zwischen Ausgaben und Einnahmen steht in keinem Verhältnis mehr. Wachsende Kriminalität, Lebensmittelpreise bzw. Benzinpreise welche zu den höchsten in italien gehören usw.usw.usw.
Also bitte nicht wundern, wenn es zur Stadtflucht kommt andtatt zum Wachstum…
Die Politik ist gefragt aber die macht ja nur vin sich selber Reden..
Ach… In Bruneck zahlst du das Selbe! Dafür muss man nicht Bozen als schlechtes Beispiel..!
@Asgartj ich glaube in Bozen sind die Benzinpreise sogar günstiger als in Brixen – und das nicht nur derzeit sondern schon seit vielen Jahren…
Bozen ist zu teuer, zuviel Verkehr, zuviel Kriminalität, zu schmutzig, also zu unattraktiv um dort zu wohnen und wenn nichts gemacht wird, trifft das bald auf ganz Südtirol zu.
Bravo…genau Richtung Eppan ausdehnen denn da sind die Wohnungspreise sehr günstig 💰😂😂😂
…teilweise sind umliegende Gemeinden noch teurer…
In eppan wohnen und mit dem Bus nach Bozen zur Arbeit fahren.
Passt scho.
Ich möchte in Bozen nicht leben/wohnen,
Auch wenn mir die Wohnung gratis zur Verfügung gestellt würde…..
Naja, du traust dich in Bozen ja auch nicht auf die Straße. Grins
@N. G.
Du grinst ja meistens alleine….
Das hat mit den horrenden Wohnungspreisen zu tun, und damit, dass weniger Wohnungen zur Verfügung stehen, weil sie an Touristen vermitetet werden.
Touristen interessieren sich für Bozen?
@Gredner Dann fahr einmal im Sommer bei einem Regentag Richtung Bozen! KATASTROPHAL! 😖
@magg das sind Touristen, die Bozen nur als Notlösung für ein Schlechtwetterprogramm besuchen – ursprünglich aber Bozen gar nicht auf dem Radarschirm hatten, sondern in den Bergen wandern und skifahren wollten. Ich möchte den Touristen kennenlernen, der für seinen Urlaub eine Woche Bozen bucht.
…do haut a jeder oh…
Wieso paradox? Die Menschen arbeiten in Bozen und wohnen in einer anderen Gemeinde, wo sie eine lebenswerte Wohnung finden
Ha ha… in schieflage.. i vostei woll… do isch schun mehra in schiafloge hota gsog… gonz helle muss man do et sein, um des zi vostian…
Die wandern in andere Gemeinden…
Da ist es noch etwas billiger…
…isch net gsagg…
😆
ha , i mecht a net in Bozen wohnen . Kein Wunder
Sonst liest man immer und überall, wir sind die Besten. Wir sind so gut, dass nur mehr wenige bleiben können. Dank unserer, natürlich auch, besten Politik.
Gibt es vll jemanden aus Bozen der mir einige infos zukommen lssen kann: gibt es dort viele Neubauten oder doch großteils nir sanierungsbedürftige Altbauten? Die straßen die ich nutze, sind immer voller alter bauten…