Von: mk
Bozen – Am 12. und 13. Dezember findet erstmals in Bozen die Jahrestagung des italienischen Verbands für Telemedizin und medizinische Informatik statt. Organisiert wird sie in Zusammenarbeit mit der Smart Data Factory der Freien Universität Bozen. Im Fokus stehen technologische Lösungen für die Herausforderungen im Gesundheits- und Medizinbereich, aufgezeigt von Professoren und Forschern, Ärzten und IT-Experten. Veranstaltungsort ist der NOI Techpark.
Digitalisierung und Metaverse im Gesundheitswesen, Netzwerke und Integration von Dienstleistungen für Menschen, One Health und Datensicherheit in Krisenfällen wie Pandemien, Kriegen, Migration oder wirtschaftliche und soziale Krisen, sowie Long Covid: so vielfältig ist das Programm des 22. Kongresses der italienischen Vereinigung für Telemedizin und Medizinische Informatik (AITM), der am 12. und 13. Dezember im NOI Techpark in Bozen stattfindet und sich mit aktuellen Herausforderungen des italienischen Gesundheitswesens befasst. Die Veranstaltung, die von der Smart Data Factory (SDF), dem Technologietransferlabor der Fakultät für Informatik, mitorganisiert wird, zieht Bilanz zur Situation der angewandten Informationstechnologie im Gesundheitswesen, vergleicht in Italien entwickelte Projekte mit Erfahrungen anderer Länder und festigt die SDF als Referenzpunkt für die Entwicklung der im medizinischen Kontext angewandten Informationstechnologie.
„Diese neue Zusammenarbeit mit dem AITIM ist vorteilhaft, weil sie unsere Region und auch unser Labor für einen stärkeren Dialog mit Unternehmen, Gesundheitsbehörden und Forschungsakteuren aus dem Rest des Landes öffnet”, erklärt Floriano Zini, Technologe der Smart Data Factory und Experte für Smart Health. „Hier im NOI Techpark schaffen wir eine Gemeinschaft, die sich für den verstärkten Einsatz digitaler Technologien im Gesundheitssektor und die gemeinsame Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten einsetzt. Unsere Aktivitäten mit denen anderer Regionen zu vergleichen, hilft uns, wertvolles Feedback zu erhalten, aber vielleicht auch nützliche Lösungen für andere Regionen vorzuschlagen.“
„Mit der weit verbreiteten Entwicklung der Telekommunikationsnetze, der auf künstlicher Intelligenz basierenden Systeme, der Robotik und des Internets der Dinge, kann und muss die Rolle der Telemedizin und der Bioinformatik eine andere und realere sein“, ergänzt der Präsident der AITIM Francesco Sicurello.
Auf dem Kongressprogramm stehen Vorträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Ärztinnen und Ärzten sowie Managerinnen und Managern biomedizinischer Unternehmen. Am 12. Dezember liegt der Fokus auf Themen von nationalem Interesse. Dabei wird es vier Fokusgruppen geben: IKT und Digitalisierung im Gesundheitswesen nach Covid und im PNRR; Krankenhausautomatisierung, intelligente Systeme und Telemedizin in der Diagnostik und klinischen Beratung; Telemonitoring, Telerehabilitation und Telemedizin; digitale Gesundheit und Integration von Gesundheitsdiensten. Der 13. Dezember hingegen dient in zwei Themenblöcken dem Kennenlernen innovativer Ansätze und Lösungen aus dem Ausland: „Telemedizinsysteme und -dienste” sowie „Digitale Gesundheit in Europa und der Welt”.
Drei Vorträge werden von Dozent*innen der Fakultät für Informatik der unibz gehalten: Die Professoren Marco Montali und Fabrizio Maria Maggi veranschaulichen den Nutzen des Process Mining bei der Optimierung von Prozessen im Gesundheitswesen; Forscherin Daniela D’Auria wird die Covid-Telemonitoring-Anwendung reCOVeryaID vorstellen und Forscher Ivan Donadello wird erläutern, wie bestimmte Programme helfen können, sich einem gesünderen Lebensstil zu verschreiben.
Der 22. nationale Kongress von AITIM, dem italienischen Verband für Telemedizin und medizinische Informatik, findet in Präsenz mit der Möglichkeit der Online-Teilnahme statt.