Von: mk
Bozen – Das Coronavirus hat uns voneinander isoliert und der Wirtschaft einen gehörigen Dämpfer verpasst. Der Lockdown und das gegenseitige Abschotten waren die Medizin, um ein Ausbreiten der Pandemie zu verhindern. Doch Europa muss nun langsam wieder zusammenwachsen, ansonsten geht der Patient nicht am Erreger, sondern an der Therapie zugrunde. Das Wundermittel könnte die Lust auf Urlaub sein.
Die Menschen sind derzeit hin- und hergerissen zwischen Schockstarre und Sehnsucht, doch damit sowohl Menschen als auch die Wirtschaft durchatmen, braucht es Bewegungs- und Reisefreiheit.
Während der österreichischen Bundeskanzler in erster Linie nach deutschen Touristen schielt und vor allem das Ende der coronabedingten Grenzschließung zum Nachbarstaat im Blick hat, ist das für den EVP-Fraktionsvorsitzenden Manfred Weber zu kurz gedacht. Er will keine Europäer zweiter Klasse tolerieren – und er hat Recht damit: Wenn es Lockerungen gibt, müssen diese für alle in Europa gelten. Die EU braucht ein geschlossenes Vorgehen, wenn sie nicht zu einem weiteren Opfer des Virus werden will.
Um dem Albtraum zu entkommen, dürfen wir uns davon nicht blenden lassen. Abstand, Handhygiene und Atemschutz sind sicher weiterhin notwendig, doch es lassen sich nicht alle Bereiche regeln. Es braucht einen mutigen Schritt nach vorne vom Gruselbkabinett ins Sonnenlicht. Letztendlich liegt es an uns: Selbstverantwortung und Hausverstand sind der Schlüssel, damit für uns alle der Traum von Freiheit kein Traum bleibt.