Investition in eine handlungsfähige Gesellschaft

Der Wirtschaftsmotor Pflege – ohne ihn steht alles still

Freitag, 10. Mai 2024 | 09:38 Uhr

Bozen – Für Pflegedirektorin Marianne Siller ist der 12. Mai immer eine wertvolle Gelegenheit, den rund 3.800 Krankenpfleger und Kinderkrankenpfleger im Südtiroler Sanitätsbetrieb zu danken: „Sie begegnen den Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen tagtäglich mit Offenheit und Wertschätzung, mit Empathie und Kompetenz. Dabei arbeiten sie im Team und sind unverzichtbar für eine gut funktionierende Betreuung. Gesunde Beziehungen im Arbeitsalltag helfen nicht nur, das Arbeitsklima zu verbessern, sondern auch Gefahren im Versorgungsbereich zu reduzieren. Deshalb gehören Anerkennung und Mitmenschlichkeit auch in einem oft hektischen Pflegealltag unbedingt dazu.“

Heuer steht die wirtschaftliche Kraft der Pflege im Mittelpunkt und Siller bestätigt, dass strategische Investitionen in die Krankenpflege sowohl den Gesundheitseinrichtungen wie der Wirtschaft als auch der Gesellschaft erhebliche Vorteile verschaffen: „Gerade weil die Krankenpflege das Rückgrat der Gesundheitsversorgung bildet, soll damit auch auf die öffentliche Wahrnehmung eingewirkt werden, die die Krankenpflege häufig nur als Kostenfaktor sieht und nicht als Investition in eine handlungsfähige Gesellschaft“, so Siller. Nicht selten werde Pflege nur als Bereich wahrgenommen, in dem Einsparnisse möglich sind. Aber gerade Corona hätte gezeigt, welch hohen Stellenwert Pflege in gesundheitlichen Notsituationen hat.

Der internationale Tag der Krankenpflege wird jedes Jahr am 12. Mai, dem Geburtstag der modernen Wegbereiterin der Krankenpflege, Florence Nightingale, begangen. Ihr wird das Zitat zugeschrieben: „Wenn man mit Flügeln geboren wird, sollte man diese benutzen.“ Und die Flugroute ist weit: Ob im Krankenhaus oder in der häuslichen Versorgung, ob in der Lehre, Forschung oder in der personen- und familienzentrierten und beziehungsorientieren Pflege, Krankenpfleger sind in vielen Bereichen aktiv. Der moderne Pflegeberuf stellt sich den Herausforderungen auf fachlicher und organisatorischer Ebene auch durch umfassende universitäre Ausbildung, um Patienten sowie Angehörigen das bestmögliche Wissen angedeihen zu lassen. Für Pflegedirektorin Siller ein Argument mehr, sich für diesen Beruf zu entscheiden: „Es gibt wenige Berufe, die so vielseitig sind. Krankenpfleger begegnen jeden Tag Menschen und können nach neuesten Erkenntnissen in einem modernen Arbeitsumfeld arbeiten. Pflege ist zudem ein Teamberuf, der Austausch in einem interprofessionellen Umfeld ist sehr befruchtend. Wer also noch unentschlossen ist – wir freuen uns über neue Kollegen mit Flügeln, die sich in einem so sinnvollen Arbeitsfeld einbringen!“

Von: Ivd

Bezirk: Bozen

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