Von: bba
Bozen – Bürgermeister Renzo Caramaschi, Stadtrat Angelo Gennaccaro und alle Abteilungsdirektorinnen der Gemeinde Bozen trafen sich vergangenen Dienstag mit Forschenden und Unternehmen im NOI Techpark, um über
die Herausforderungen der Stadt zu diskutieren. Ist es möglich, Sensoren an den LKWs der Müllabfuhr anzubringen, die gesammelten Daten mit jenen des Verkehrsaufkommens zu vergleichen und damit lange Staus bei der Leerung der Müllcontainer zu vermeiden? Oder die Nutzung von Be- und Entladezonen zu optimieren, um zu vermeiden, dass Paketlieferungen ganze Kreuzungen oder Stadtviertel lahmlegen? Und wie sieht es mit der Bekämpfung von Stechmücken mithilfe digitalisierter Pheromon- und Chromotropfallen aus?
Die Forschenden im NOI Techpark und die Stadt Bozen, die sich bereits seit langem für eine „Smart City“ einsetzen, sind sich einig: Sie wollen eine Stadt schaffen, in der dank des Einsatzes digitaler Technologien und technologischer Innovation die Effizienz von Infrastrukturen und Dienstleistungen für die Bürger verbessert werden. Konkrete Vorschläge kommen dabei von Fraunhofer Italia (mit der intelligenten Müllabfuhr und Robotern für die Desinfektion von öffentlichen Gebäuden und Altersheimen), von unibz (mit der Smart Data Factory, um Daten in nützliche Informationen für die Bürger umzuwandeln), von Eurac Research (mit Entwicklungen in der Sensortechnologie) und von einigen innovativen Unternehmen im NOI (darunter Gruppo FOS, CISMA und R3 GIS).
Es wird immer komplexer, mit den unzähligen und sich ständig verändernden Problemen unserer Städte Schritt zu halten und einen Überblick zu bewahren. Genau aus diesem Grund sind die Stadt Bozen und der NOI Techpark in einen Dialog getreten, um die Ressourcen und das Know-how des Südtiroler Wissenschafts- und Technologieparks konkret zu nutzen und der Stadt und ihren Einwohnern zur Verfügung zu stellen. „NOI Techpark ist ein Ort, der mit Stand heute 80 innovative Unternehmen, drei Universitätsfakultäten und vier Forschungseinrichtungen vereint”, berichtete der Direktor des NOI Techpark Ulrich Stofner bei der Begrüßung der Delegation der Gemeinde Bozen, “und als Ort gehört er in erster Linie zur Stadt, die ihn beherbergt. Deshalb ist es für uns eine Ehre und ein Anliegen, der Gemeinde und allen Bürgerinnen offen zu stehen.“
Bürgermeister Renzo Caramaschi nahm die Einladung gerne an: “NOI Techpark hat die Lücke zwischen Industriezone und Stadtzentrum geschlossen und ein wahres Innovationsviertel geschaffen. Unsere Mittel als Gemeinde sind knapp, aber wir werden gerne ein Test-Terrain für die konkretesten und interessantesten Projekte ausweisen.“ Angelo Gennaccaro, Stadtrat für digitale Innovation und Smart City, bestätigte: “Ich stimme der Idee zu, die Ziele der Stadtverwaltung mit den von der Forschung und vom Markt gebotenen Ressourcen zu verbinden. Die neuen Technologien helfen uns, von einer statischen Vision der Umwelt in eine dynamische überzugehen, bei der die Überwachung von grundlegender Bedeutung für die Planungsprozesse der städtischen Umgebung ist, um diese lebenswerter zu gestalten. Wir wollen eine stabile Zusammenarbeit in diesen Fragen in die Wege leiten.“