Neue Themen

Dritter Sektor und genossenschaftliche Fürsorge

Donnerstag, 16. Dezember 2021 | 00:10 Uhr

Bozen – Die neu gewählte Präsidentin von Coopbund Alto Adige Südtirol, Monica Devilli, und Direktor Stefano Ruele trafen sich mit Juri Andriollo, dem Bozner Stadtrat für Sozialpolitik, Freizeitaktivitäten und Sport, um gemeinsam eine Reihe von Themen zu behandeln. Darunter: die Bedeutung der „städtischen Bürgerbeteiligungsgenossenschaften“ im Hinblick auf die Steigerung der Dienstleistungsqualität, inklusives Arbeiten, Anlagen und Strukturen für Freizeitgestaltung und Sport als wichtige soziale Einrichtung.

Den Herausforderungen der nahen Zukunft begegnen können, auf die neuen Bedarfskriterien eingehen, mit der öffentlichen Verwaltung Initiativen zur sozialen Integration im Bereich der genossenschaftlichen Fürsorge teilen, die insbesondere auf anders begabte Menschen abzielen, die Qualität des dritten Sektors als Ressource für die Allgemeinheit fördern und bereit sein, die Chancen zu ergreifen, die sich aus der möglichen direkten Erbringung bestimmter Dienstleistungen im Auftrag der öffentlichen Verwaltung ergeben: Das waren die Themen, die im Rahmen eines Treffens zwischen Juri Andriollo, dem Stadtrat für Sozialpolitik, Freizeitaktivitäten und Sport, und Coopbund Alto Adige Südtirol – vertreten durch die neu gewählte Präsidentin Monica Devilli und den Direktor Stefano Ruele – kürzlich behandelt wurden.

Weitgehende Einigkeit herrschte darüber, dass gemeinsam auf einen angemessenen Handlungsspielraum hingearbeitet werden muss, um jungen Menschen mit Behinderungen Beschäftigungsmöglichkeiten bieten zu können. Über einen nachhaltigen Ausbau der Netzwerke und die Förderung der städtischen Bürgerbeteiligungsgenossenschaften soll die Qualität der personenbezogenen Dienstleistungen angehoben werden. Im sozialen Bereich, der einer ganzheitlichen Betrachtung bedarf, sollen  funktionale Synergien geschaffen und Inklusionsprojekte umgesetzt werden, wobei der Sport und insbesondere der Breitensport, der als erster und wichtigster sozialer Baustein gilt, voll einzubeziehen ist. Auch auf die Bedeutung der entsprechenden Anlagen und über deren Betrieb im Hinblick auf die Befriedigung der Bedürfnisse nicht nur der jüngeren Generationen wurde eingegangen.

Monica Devilli, die Präsidentin des Genossenschaftsverbandes, konnte einige Projekte vorstellen, die derzeit entwickelt werden, und ging auch auf das „Coopbund-Programm“ ein, in dem sowohl die Richtlinien des Verbandes als auch die Mission und die Vision des kürzlich wahrgenommenen Mandats zusammengefasst sind. Stadtrat Andriollo wies dabei auf einige Chancen hin, die es gemeinsam zu nutzen gilt. Der Notwendigkeit der Mitgestaltung wurde besondere Beachtung geschenkt. In diesem Zusammenhang als strategisch wichtig könnte sich eine der besonderen Stärken von Coopbund Alto Adige Südtirol erweisen, nämlich die positive Einstellung gegenüber Initiativen und Prozessen zum Zusammenschluss und zur Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen innerhalb des Genossenschaftswesens.

Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Auseinandersetzung mit den neuen Szenarien nicht nur eine bedeutsame Herausforderung darstellt, sondern auch eine gemeinsame Pflicht: Das Potenzial und die Chancen, die die genossenschaftliche Fürsorge bietet, sind der beste Beweis dafür, dass private Initiativen die öffentliche Wohlfahrtspolitik unterstützen und stärken können.

Von: bba

Bezirk: Bozen