Von: luk
Bozen – Der Staat macht ernst: Am 1. Januar 2019 tritt die Verpflichtung zur elektronischen Rechnungslegung in Kraft. Sie gilt auch für landwirtschaftliche Betriebe. Obwohl der Südtiroler Bauernbund die elektronische Rechnungslegung als wenig zielführend erachtet, wird er seinen Mitgliedern eine einfache und maßgeschneiderte Lösung anbieten.
Um die Digitalisierung voranzutreiben und die Steuerhinterziehung gezielt zu bekämpfen, wird ab dem 1. Januar 2019 die Rechnungslegung in elektronischer Form zur Pflicht. Sämtliche Rechnungen müssen dann elektronisch erstellt, versendet, empfangen und archiviert werden. Von der Neuregelung sind alle Unternehmen – und somit auch landwirtschaftliche Betriebe – betroffen, die Rechnungen an andere Unternehmen, Freiberufler und Private stellen. Bisher war die digitale Rechnungsstellung nur für Rechnungen an die öffentliche Verwaltung ein Muss.
Südtiroler Bauernbund bietet hauseigene und maßgeschneiderte Lösung
Der Südtiroler Bauernbund hat sich gegen die verpflichtende elektronische Rechnungsstellung ausgesprochen. „Gerade für unsere kleinen Betriebe stellt die neue Verpflichtung einen zusätzlichen Aufwand dar. Zudem verfügen nicht alle Betriebe über schnelles Internet“, sagt Bauernbund-Obmann Leo Tiefenthaler.
Dennoch wird der Südtiroler Bauernbund den Mitgliedern pünktlich eine einfache, speziell auf die Landwirtschaft zugeschnittene und kostengünstige Lösung für das Ausstellen, Versenden, Empfangen und Archivieren von Rechnungen, wie von den gesetzlichen Vorgaben vorgesehen, anbieten. „Wir haben hausintern eine eigene Anwendungssoftware entwickelt. Diese Lösung ist optimal an die Bedürfnisse der bäuerlichen Betriebe angepasst, was kein anderer Dienstleister anbietet“, unterstreicht Tiefenthaler. „Die Bedienung ist einfach und selbsterklärend. Zudem können Rechnungen von überall aus auf allen mobilen Geräten ausgestellt werden.“
Will ein Landwirt zukünftig eine Rechnung stellen, wird er die Anwendung aufrufen, den Kunden aus einer Liste auswählen oder neue Kunden anlegen, das verkaufte Produkt oder die Leistung auswählen und den Betrag eingeben. Die so erstellte Rechnung wird dann per Mausklick versendet und automatisch gespeichert.
Der bisherige Rechnungsaustausch mit Genossenschaften und Verbänden wurde ebenfalls berücksichtigt.
Hilfestellung und umfangreiche Einschulungen
Seit dieser Woche ist das neue Bauernbund-Rechnungsportal in der Testphase. Zugänglich ist die Testversion über die Bauernbund-Online-Dienste im geschützten Mitgliederbereich auf www.sbb.it. Noch heuer wird es umfangreiche Einschulungen, ein Erklärvideo und einiges mehr geben, um die elektronische Fakturierung zu erleichtern. SBB-Mitarbeiter bieten Hilfe und Unterstützung an.
Mehr Informationen gibt es in der Abteilung Steuerberatung in den Bauernbund-Bezirksbüros.