Von: mk
Bozen – Mit rund zwölf Prozent trägt der Weinbau zur Wertschöpfung in Südtirols Landwirtschaft bei. Er liegt somit nach dem Obstbau und der Viehzucht an dritter Stelle. Über 5000 Weinbauern liefern ihre Trauben an fast 200 Betriebe, die ihrerseits dann Rot-, Weiß- und Schaumweine herstellen.
Damit auch die Anliegen der Weinwirtschaft in das Entwicklungskonzept Landwirtschaft 2030 einfließen, ist Landesrat Arnold Schuler kürzlich mit Vertretern der Weinwirtschaft und Spitzenvertretern des Südtiroler Bauernbundes SBB zusammengetroffen. Der Landwirtschaftslandesrat will gemeinsam mit allen Partnern ein Zukunftskonzept für die Landwirtschaft erarbeiten und trifft sich derzeit mit den verschiedenen Interessensvertretungen, um Perspektiven und Ziele der zukünftigen Landwirtschaftspolitik auszuloten.
“Die Südtiroler Landwirtschaft liefert seit jeher qualitativ hochwertige und sichere Lebensmittel”, erklärte Landesrat Schuler bei der Vorstellung seines Vorhabens, “sie hat zudem eine herausragende Bedeutung für die Erhaltung der typischen Kulturlandschaft des Landes und somit auch für den Tourismus in Südtirol.” Diesen Vorsprung müsse man halten beziehungsweise auszubauen, forderte der Landesrat. Dazu solle das neue gemeinsame Entwicklungskonzept dienen, das eine gemeinsame Strategie vorgeben, aber die verschiedenen Sektoren der Südtiroler Landwirtschaft berücksichtigen werde.
“Ziel unserer Landwirtschaft ist es, auch weiterhin Lebensmittel bester Qualität zu produzieren und dabei wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Bedürfnissen zu entsprechen”, betonte der Landesrat gegenüber den Vertretern von Weinwirtschaft und SBB. Natur und Landschaft, die offenen und bodenständigen Menschen machen es Südtirol nach den Worten von Landesrat Schuler möglich, “wahre und einzigartige Geschichten zu erzählen und damit Vertrauen beim Kunden zu schaffen”. Dieses Bild gelte es zu schärfen, Verbesserungsvorschläge wolle man offen annehmen und in eine positive Richtung moderieren.
Dies gelte besonders auch für den Weinbau. “Auf Qualität vor Quantität zu setzen, überzeugende Produkte auf den Markt zu bringen, das hat den Südtiroler Weinsektor stark gemacht, der heute einen hervorragenden Ruf genießt”, erklärte der Landesrat. Er betonte aber auch, dass Konsumenten “Meinung haben, Meinung bilden und Meinung wechseln. “Der Konsument wird in Zukunft noch viel mehr auf Nachhaltigkeit achten und wissen wollen, wo der Wein wächst und wer dahintersteckt”, so Landesrat Schuler.
Die Entscheidungsträger der Weinwirtschaft und des Südtiroler Bauernbundes zeigten sich interessiert und motiviert am Entwicklungskonzept Landwirtschaft 2030 mitzuarbeiten, damit die “bestmöglichen Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft in Südtirol” geschaffen werden.