Zertifizierung erneuert

Erneut berechtigt, Baustoff zu prüfen

Donnerstag, 30. März 2017 | 17:32 Uhr

Bozen – Das Infrastrukturministerium hat die Zertifizierung des Landesamtes für Geologie und Baustoffprüfung hinsichtlich der Prüfung von Erden und Steinen erneuert.

Das Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung verfügt nunmehr bis März 2022 über die ministerielle Genehmigung um Erden und Steine zu prüfen. Der technische Dienst des Ministeriums für Infrastrukturen und Transport hat die entsprechende Genehmigung nach einer spezifischen Evaluierung erneuert.

So verfügt die Landesverwaltung weiterhin über ein Labor, das die Qualität im Baugewerbe prüfen und bestätigen kann. „Es handelt sich um eine wichtige Anerkennung der Professionalität unserer Beamten und Strukturen. Schließlich ist es uns ein großes Anliegen, die hohen Qualitätsstandards der öffentlichen und privaten Bauwerke aufrecht zu halten und in Zukunft weiter zu verbessern“, betont Landesrat Christian Tommasini.

Das Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung hat beispielsweise 2016 fast 5.000 Druckfestigkeitsprüfungen an Betonprobekörpern durchgeführt, ebenso viele an Baustahlprobekörpern, 20 Druckfestigkeitsprüfungen von Betonrohren und 35 Tests zur Bestimmung der Wassereindringtiefe von Beton. Hinzu kommen 132 Tests zur Bestimmung der Frost-Taubeständigkeit von Beton, die aus mindestens zwei Prüfkörpern bestehen.

Zudem ist das Amt auch vermehrt auch in der fachlichen Weiterbildung tätig. „Mit unserem Weiterbildungsprogramm und der Zusammenarbeit mit Südtiroler Fachleuten, sorgen wir darüber hinaus dafür, dass unser Fachwissen auch an die Baubranche und ihre Akteure weitergegeben wird“, sagt der Direktor des Ressorts für öffentliche Bauten, Paolo Montagner.

Zu den Fachseminaren zählt beispielsweise jenes mit dem Titel „Betontechnologie 1 – Grundlagen“, den das Landesamt am 27. und 28. März in Zusammenarbeit mit dem IBI- Euregio Kompetenzzentrum für Bauinnovation und Infrastruktur und dem Institut Südtiroler Baustofftechnologie KGmbH, beide in Vahrn, sowie mit „Wasser Tirol“ Innsbruck organisiert hat.

Im Rahmen des Seminars, das zum Teil auch in den Labors des Landesamtes für Geologie und Baustoffprüfung in Kardaun stattfand, wurden unter der Leitung von Amtsdirektor Volkmar Mair und seinen Mitarbeitern Ivan Centomo und Norbert Holzmann Versuche vorgeführt, die Auswirkungen von Frost auf die Widerstandsfähigkeit von unterschiedlichen Betonsorten zeigten. Darüber hinaus gingen die Fachleute auf jene Normen ein, die in Südtirol, so wie auf Staatsgebiet von Bedeutung und von der EU vorgeschrieben sind.

Zielgruppen der Veranstaltung waren all jene Berufsbilder, die in der Herstellung von Beton, der Qualitätskontrolle oder auf den Baustellen selbst tätig sind.

„Nur wenn alle Beteiligten der Produktionskette im Bauwesen, also von der Herstellung über den Einbau bis hin zur Nachbehandlung des Betons die Qualitätsstandards einhalten, ist es gewährleistet, dass die europäischen Qualitätsanforderungen und die entsprechenden Staatsgesetze eingehalten werden“, gibt Mair zu bedenken. Diese Normen sehen einen Lebenszyklus von 50 Jahren vor.

Von: mk

Bezirk: Bozen