Von: mk
Bozen – Die Lage und die Zukunft der Europäischen Union standen im Mittelpunkt des traditionellen von der vbw (Vereinigung der bayerischen Wirtschaft) organisierten Treffens mit den Schwesterverbänden aus Italien, Frankreich, Ungarn, Spanien und der Schweiz. Unter den Referenten war auch der Direktor des Unternehmerverbandes Südtirol, Josef Negri.
Brexit, Flüchtlingswelle, Industrie 4.0, Haushaltspolitik: Dies waren die zentralen Themen, die gemeinsam mit dem EVP-Vorsitzenden im Europäischen Parlament, Manfred Weber, und der bayerischen Wirtschaftsministerin Ilse Aigner besprochen wurden. „Europa braucht Wettbewerbsfähigkeit statt Bürokratie, Industriepolitik statt De-Industrialisierung, Eigenverantwortung statt Umverteilung“, fasste vbw-Direktor Bertram Brossardt die Diskussion zusammen.
Josef Negri verwies in seinem Beitrag auf die Fortschritte Italiens durch die Steuer- und Arbeitsmarktreformen. „Die Bemühungen Italiens treffen auf Anerkennung im Ausland. Insbesondere die deutschen Unternehmer schätzen die Reformen sehr, und zwar sowohl die bereits umgesetzten als auch die durch die Verfassungsreform anstehenden. Neben den Reformen braucht es aber auch Investitionen zugunsten der Wettbewerbsfähigkeit, insbesondere in digitale Infrastrukturen. Als europäische Vorreiter der Industrie 4.0 wissen die deutschen Unternehmen sehr gut, wie entscheidend diese für die Wettbewerbsfähigkeit einer Region sind“, so der Direktor des Unternehmerverbandes.