„Kirchturmdenken abbauen “

Eventdienstleister im hds gründen neues Netzwerk

Donnerstag, 15. September 2016 | 14:35 Uhr

Bozen – Die Eventdienstleister im hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol haben sich vor Kurzem mit über 20 Akteuren und Verantwortlichen vieler Südtiroler Großevents getroffen, mit dem Ziel, ein neues Netzwerk zu bilden und so mehr Schlagkraft zu erlangen. „In einer Sache waren wir uns sofort einig: Vielen ist der Stellenwert von Veranstaltungen für den Tourismus und insgesamt für die heimische Wirtschaft nicht bewusst. In diesem Sinn wollen wir die Zusammenarbeit mit den politischen Entscheidungsträgern auf Landes- und Gemeindeebene sowie mit der IDM ausbauen“, betonten nach dem Treffen Alex Ploner, Präsident der Eventdienstleister im hds, und Vizepräsidentin Katrin Trafoier.

„Es ist erfreulich, immer wieder von den großen Erfolgen der vielen verschiedenen Südtiroler Veranstaltungen zu lesen und hören. Die lokalen Lead-Events können sich zeigen lassen, unsere organisatorischen Fähigkeiten sind anerkannt und bemerkenswert“, so Präsident Ploner.

Doch die Herausforderungen und Probleme bei der Organisation von öffentlichen und privaten Veranstaltungen würden zunehmen. Bürokratischer Aufwand sowie der zunehmende Mangel an ehrenamtlichen Mitarbeitern würden die Organisation auch nicht erleichtern. Finanzierungen würden immer schwieriger werden, so wie große internationale Sponsoren ins Boot zu holen, ein Crossmarketing nicht existent, Kooperationen und Unterstützung von Verbänden und Institutionen mühsam und schwierig, so die Eventdienstleister im hds.

Die Anwesenden zeigten sich auch über die Rücktritte verschiedener Präsidenten ehrenamtlicher Vereine beunruhigt. Neue Organisationsstrukturen müssten diskutiert werden. „Von daher fiel die Entscheidung, gemeinsam Synergien aufzubauen und gemeinsam Interessen und Anliegen im Verbund nach außen zu tragen, sehr leicht und schnell“, erklärt Ploner.

Um die neue Plattform zwischen Eventdienstleistern und Großveranstaltern auch formell zu untermauern, wurde beim Treffen Gerald Burger als Vertreter der Großveranstalter ernannt, um in den Vorstand der Eventdienstleister im hds mitzuarbeiten. Burger ist Organisator von mehreren Sportevents im Vinschgau, darunter z.B. den Reschenseelauf.

„Gerade für uns im Veranstaltungsbereich sind Kooperationen und der Abbau des Kirchturmdenkens unerlässlich. Wir möchten mit gutem Beispiel vorangehen und etwas für Südtirol bisher Neues ausprobieren, um gemeinsam mit unseren Veranstaltungen die Dachmarke Südtirol weiterzutragen. Ziel ist es, den Lead-Events international noch mehr Bedeutung zu geben“, so Ploner und Trafoier abschließend.

Von: sr

Bezirk: Bozen