Jüngste Zahlen des Unternehmerverbandes

Export: Südtiroler Unternehmen setzen auf neue Märkte

Donnerstag, 11. Dezember 2025 | 16:17 Uhr

Von: Ivd

Bozen – Der Südtiroler Export wächst im dritten Trimester 2025: mit einem Anstieg um zwei Prozent erreicht er knapp zwei Milliarden Euro. Dies zeigen die heute vom Astat veröffentlichten Daten. In den ersten neun Monaten des Jahres ist der Export in etwa gleichgeblieben (minus 0,3 Prozent im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Jahres 2024), er erreichte knapp über 5,8 Milliarden Euro.

Sorgen bereiten die Schwierigkeiten in den Hauptmärkten Deutschland und Österreich, wohin insgesamt rund 40 Prozent des Südtiroler Exports gehen, und die von einem deutlichen Rückgang gekennzeichnet sind. Auch die US-Zölle zeigen erste negative Auswirkungen auf die Exporte in die Vereinigten Staaten. Für Wachstum sorgen Frankreich und die Schweiz, aber auch neue Märkte in Osteuropa, Afrika sowie Mittel- und Zentralamerika.

„In einem Umfeld von wachsender geopolitischer Unsicherheit zeigt sich beim Export, dass es unseren Unternehmen gelingt, neue Märkte zu erschließen. Maßnahmen, die die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen stärken – angefangen bei den Energiekosten, die in Italien weit höher sind als in anderen europäischen Ländern wie Spanien, aber besonders im Vergleich zu den USA und China –, sind dringend notwendig. Um die weitere Diversifizierung auf den Märkten zu begünstigten, muss das Freihandelsabkommen Mercosur rasch genehmigt werden. Die EU muss zudem auch interne Barrieren abbauen, um den freien Handel zu begünstigen“, unterstreicht Unternehmerverbands-Präsident Alexander Rieper.

Der Export bleibt ein wichtiger Hebel, um Wachstum und Entwicklung des Landes zu garantieren. „Der größte Anteil am Südtiroler Export wird von den Industrieunternehmen geschaffen: dank der Qualität ihrer Produkte schaffen sie Mehrwert für das ganze Land. Die 100 wichtigsten Exportunternehmen erreichen rund 80 Prozent des gesamten Südtiroler Export: dies zeigt, wie wichtig die industriell organisierten Unternehmen sind. Zugleich wird deutlich, welches Potential vorhanden ist, wenn es uns gelingt, auch kleinere Unternehmen bei der Internationalisierung zu unterstützen“, so Rieper abschließend.

Bezirk: Bozen

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