Von: bba
Bozen – Vor Kurzem traf sich der Ausschuss der Fachgruppe „Schutzhütten Südtirol“ im Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) mit Landesrätin Maria Kuenzer.
Da die Landesrätin für die Bereiche Natur, Landschaft und Raumentwicklung im Land zuständig ist, wurden einige für die Schutzhüttenwirte wichtige Themen besprochen.
Stefan Perathoner, Vorsitzender der Fachgruppe, brachte die wichtigsten Anliegen vor. Dabei hob er die erforderlichen Vereinfachungen bei der Erteilung von Baukonzessionen für Schutzhütten, die heute einem komplizierten und vor allem untragbar langwierigen Verfahren unterliegen, hervor. „Es war uns wichtig zu erwähnen, dass es uns bei Umbauten selten um die Aufstockung der Bettenkapazität geht. Vielmehr müssen wir unsere Hütten an die gesetzlichen Bestimmungen anpassen. Zudem ist es immer schwieriger, Personal zu finden und aus diesem Grund spielt die Unterbringung eine große Rolle, wofür wir etwas tun möchten, jedoch oft nicht können“, sagt Perathoner.
Ein weiteres Thema der Aussprache war die Instandhaltung der Wanderwege. Oftmals fehlen hier das Geld und die langfristige Planung der Arbeiten. Kritisch zeigte sich der Ausschuss der zu der größer werdenden Konkurrenz durch verschiedene neue Vermietungsangebote am Berg, etwa der oft geforderten Möglichkeit des Urlaubs auf der Alm. Dies auch deshalb, da bereits jetzt viele Hütten mit der Grundversorgung an Wasser und Energie zu kämpfen haben.
Die Landesrätin zeigte Verständnis für die Anliegen und gab Informationen zum Stand der Dinge zur urbanistischen Entwicklung am Berg und in den Naturparken. Auch bei den langfristigen bürokratischen Verfahren bei Aus- und Umbauten hoffe sie auf Besserung und wird sich dafür einsetzen. Ein großes Anliegen ist ihr zudem die angesprochene Instandhaltung der Wege. Da Einheimische und Touristen von den vielen Wanderwegen in Südtirol profitieren, wird man gemeinsame Lösungen zur Finanzierung der Instandhaltung finden müssen. Bezüglich der Konkurrenz durch Vermietung am Berg und in ländlicher Umgebung war es ihr wichtig zu unterstreichen, dass es sich hierbei um einen Zuerwerb für Landwirte handeln sollte und Südtirol touristisch von der Vielfalt an Betrieben lebt. „Teilweise sollte der Urlaub auf dem Bauernhof aber wieder zurück zu seinem Ursprung kommen und einige Auswüchse daraus überdacht werden“, teilte die Landesrätin mit. Sie dankte der Fachgruppe für den konstruktiven Austausch und sagte zu, die vorgebrachten Themen zu prüfen und wo möglich einer Lösung zuzuführen.