Umfassender Einsatzplan

Fercam präsentiert Transportalternativen infolge der Rheintalbahnsperrung

Dienstag, 29. August 2017 | 17:11 Uhr

Bozen/Karlsruhe – Seit dem 12. August 2017 ist die Rheintalbahn in Rastatt bei Karlsruhe wegen des Absinkens der Gleise als Folge von technischen Problemen beim Bau eines Tunnels unterhalb der Schienen gesperrt. Damit ist die wichtigste Schweiz querende Güterverkehrsverbindung über die Bahn zwischen Norditalien und dem Ruhrgebiet, Benelux und dem Rotterdamer Hafen unterbrochen, was die Transportwirtschaft in den nächsten Wochen vor beachtliche Herausforderungen stellt.

Das Südtiroler Transport- und Logistikunternehmen Fercam hat heute einen umfassenden Einsatzplan für die nächsten Wochen vorgestellt, um den durch die Rheintalbahnsperrung entstandenen Engpass bei den Transportverbindungen zwischen Nordeuropa und Italien sowie in umgekehrter Richtung entsprechend bewältigen zu können.

Dank der traditionellen Augustferien (Ferragosto) in vielen italienischen Produktionsbetrieben, die vornehmlich für ausländische Märkte produzieren, konnten die ersten beiden Wochen nach der Sperrung ohne größere Schwierigkeiten überwunden werden und es gab ausreichend Vorbereitungszeit, um bei Wiederaufnahme der vollen Betriebstätigkeit mit entsprechenden Transportalternativen gerüstet zu sein.

Webseite für aktuelle Informationen

So hat FERCAM unter http://update.fercam.com eine eigene Homepage eingerichtet, die neben allgemeinen Informationen die Kontaktdaten jener Mitarbeiter enthält, die in den nächsten Wochen vorrangig Kunden betreuen, die für ihre Waren üblicherweise die Rheintalbahnverbindung über die Schweiz nutzen.

“Mit der Wiederaufnahme der Produktionstätigkeit in Italien hat sich die Lage zugespitzt, aber wir sind zuversichtlich, dass wir unseren Kunden auch Dank unseres europaweit vertretenen Niederlassungsnetzes entsprechende Alternativen anbieten können. Dabei gilt es, mit den jeweiligen Kunden abzuwägen, welches für ihre Waren die während der Sperrung passendste Lösung ist,“ so FERCAM-Geschäftsführer Hannes Baumgartner.

Transportalternative Bahn

Sämtliche Waren, die üblicherweise im Kombiverkehr befördert werden und für die längere Transportzeiten vertretbar sind, werden über die von den Bahnen eingerichteten Alternativstrecken zur Rheintalbahn umgeleitet bzw. über die Brennerbahn befördert. Zu diesem Zweck hat FERCAM sich bereits um eine entsprechende Kapazitätsaufstockung auf der Brennerlinie bemüht.

Transportalternative Straße

Zeitkritische Waren, die innerhalb genau definierter Lieferzeiten am Bestimmungsort anlangen müssen, wie dies für Rohstoffe, Rohlinge und viele Geräte im Automotive- Bereich der Fall ist, ohne deren zeitgerechtes Eintreffen die Produktionskette stillgelegt wird, oder für Produkte, die in den Häfen in Rotterdam und/oder Antwerpen auf Containerschiffe mit genauen Abfahrtszeiten verladen werden, um über den Seeweg an die interkontinentalen Absatzmärkte weiterbefördert werden, werden vorübergehend über die Straße befördert.

„Hier kommt unser Eigenfuhrpark zum Einsatz, wobei wir zusätzlich auch auf verlässliche Drittunternehmer setzen können, mit denen wir eine langjährige Zusammenarbeit pflegen und die in unserem Auftrag mit unseren Qualitätsstandards arbeiten. Unser Eigenfuhrpark ist gerade bei solchen Engpassen von herausragender Bedeutung, gilt es doch den eigenen Kunden immer einen verlässlichen Dienst zu gewährleisten. So haben wir bereits in den vergangenen Tagen einen beachtlichen Angebotsrückgang von Drittunternehmern feststellen können, und diese Verknappung der Transportkapazität wirkt sich natürlich auch auf den Preis aus.

Dank unserer langjährigen Erfahrung bei der Kombination der verschiedenen Produktionssysteme (Intermodale Verkehre Straße/Schiene/See und Luftverkehre sowie reine Straßentransporte) ist es uns gelungen, innerhalb kurzer Zeit für unsere in- und ausländischen Kunden Transportalternativen zu entwickeln“, meint Baumgartner abschließend.

Die Südtiroler FERCAM AG mit Hauptsitz in Bozen zählt mit ihren rund 3.350 eigenen Ladungseinheiten und mehr als 1.200.000 Quadratmeter Lagerflächen zu den führenden Transport- und Logistikunternehmen in Italien. Zu den Leistungen des Unternehmens gehören internationale Komplettladungsverkehre über Straße und Schiene genauso wie weltweite See- und Luftfrachttransporte, nationale Stückgutverkehre und zahlreiche Logistikservices.

Von: mk

Bezirk: Bozen