Von: luk
Bozen – Die Freiheitliche Landtagsabgeordnete Tamara Oberhofer bezieht Stellung zu den Maßnahmen der Landesregierung zur Stärkung der medizinischen Versorgung durch die vernetzte Gruppenmedizin.
„Beim Thema Gesundheitsversorgung fühlt sich insbesondere die Bevölkerung in den peripheren Zonen zunehmend als lästiger Klotz am Bein. Durch die Zentralisierungstendenzen zahlreicher Dienstleistungen, die zunehmenden Pensionierungen von Ärzten und der Schwierigkeit, Mediziner für das Südtiroler Sanitätswesen zu begeistern, sind in den letzten Jahren Lücken in der Gesundheitsversorgung entstanden, die kaum noch zu schließen sind. Zahlreiche politische Maßnahmen haben bislang keine großen Verbesserungen herbeigeführt, vielmehr hat sich der Eindruck des Rückschritts in den Köpfen der Bürger fest verankert“, erklärt Oberhofer.
„Nachdem viele Länder in Europa die Problematik des zunehmenden Ärztemangels mit Südtirol teilen, ist der Kampf um jeden Arzt hart, weil gute Ärzte europaweit gefragt sind. Wer die besseren Konditionen bietet ist klar im Vorteil. Südtirol hinkt auf der Attraktivitätsskala vielen europäischen Ländern hinterher, denn die Versäumnisse im Sanitätswesen der letzten Jahrzehnte haben nicht nur ein organisatorisches Wirrwarr hinterlassen, sondern auch die essentielle Vernetzung versäumt, um schnelle und erfolgreiche Dienstleistungen im Sinne der Patienten garantieren zu können. Zudem kommt in Südtirol die unabdingliche Notwendigkeit des Zweisprachigkeitsnachweises hinzu“, stellt die Landtagsabgeordnete grundsätzlich fest.
„Dass der Bedarf an medizinischen Leistungen weiter steigen würde, war bereits vor vielen Jahren zu beobachten und dass dieser Entwicklung schon vor langer Zeit durch präventive politische Maßnahmen zu begegnen gewesen wäre, auch das ist Fakt. Nachdem man aber zu lange tatenlos zugesehen hat und wie so oft gehofft hat, das Problem aussitzen zu können, stehen wir nun vor einem Berg von Problemen“, bedauert Oberhofer.
„Jetzt ist es wichtig die künftige Entwicklung der Gesellschaft konsequent im Auge zu behalten und für aufeinander abgestimmte ambulante und stationäre Angebote zu sorgen. Die peripheren Ortschaften müssen hierbei wieder etwas weiter in den Mittelpunkt gerückt werden, denn auch dort muss man das Anrecht auf eine gute medizinische Versorgung haben“, betont die Landtagsabgeordnete Tamara Oberhofer.