Von: luk
Bozen – Um die Zusammenarbeit und den internationalen Austausch im wissenschaftlichen Bereich zu fördern, den Forschungsstandort Südtirol zu stärken und besonders auch junge und weibliche Forschende zu unterstützen, ist die Landesregierung um Mobilität unter den Forschenden bemüht. In ihrer heutigen Sitzung hat die Landesregierung auf Vorschlag von Landeshauptmann Arno Kompatscher für diesen Zweck 1,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Zudem hat sie die entsprechende Wettbewerbsausschreibung für das laufende Jahr genehmigt und den Gesuchstermin festgelegt: Es ist der 30. Juni.
Förderungen für Outgoing und Incoming Researcher
Das Land Südtirol unterstützt sowohl Forscherinnen und Forschern, die in Südtirol arbeiten und ein Projekt an einer Forschungseinrichtung im Ausland umsetzen möchten, sogenannte “Outgoing Researcher”, als auch ausländische Forschende, die an einer Südtiroler Einrichtung tätig sein möchten, also “Incoming Researcher”. Gefördert werden können Projekte aller Fachdisziplinen mit Dauer von mindestens sechs bis maximal 24 Monaten. Die Anträge um Landesförderung stellen dabei die jeweiligen Südtiroler Forschungseinrichtungen über deren gesetzlichen Vertreter.
Dritte Wettbewerbsausschreibung
Das Land Südtirol hatte 2018 erstmals 880.000 Euro für die Förderung der Mobilität von Forschenden zur Verfügung gestellt und sechs Forschungsprojekte finanziert. Im vergangenen Jahr wurde der Betrag um 36 Prozent auf 1,2 Millionen Euro erhöht. Dieselbe Summe steht auch im neuen Jahr 2020 zur Verfügung und kann bei Bedarf angehoben werden.
Gesuchstermin 30. Juni
Forschende, die ein Forschungsdoktorat (PhD) oder ein gleichwertiges Doktoratsstudium abgeschlossen haben, können sich ab der Veröffentlichung der Ausschreibung im Amtsblatt der Region und in der Folge bis zum 30. Juni 2020 (16 Uhr) um diese Landesförderung bewerben. Eine Fachkommission bewertet in der Folge die eingereichten Forschungsprojekte und nimmt die Reihung vor, auf deren Grundlage dann die Förderungen zugewiesen werden.
“Wenn wir die Mobilität von Forschenden fördern, stärken wird die Vernetzung unter den Wissenschaftlern und Südtirol als Forschungsstandort”, betont Landeshauptmann Kompatscher. “Mit dieser Maßnahme, die Teil unserer Forschungsoffensive ist, wollen wir zudem dem Braindrain entgegenwirken – der Abwanderung der hellen Köpfe, allen voran der Forscherinnen und Forscher.”