Von: mho
Bozen – Eine gute Nachricht für die Eltern der Winzlinge, die in der Neonatologie und Neugeborenen-Intensivtherapie am Krankenhaus Bozen, besser bekannt als Frühgeborenen-Abteilung, um ihre Kleinsten bangen: Nach der Pensionierung von Primar Hubert Messner wurde heute (22.12.2017) per Beschluss der Direktion sein Nachfolger ernannt. Es ist dies der Bozner Facharzt Alex Staffler, der bereits seit 2009 Seite an Seite mit dem ehemaligen Primar tätig war.
Mit Staffler erhält das Team der Neonatologie einen jungen Chef – er ist 41 Jahre alt -, der jedoch über ein großes Fachwissen und umfangreiche Erfahrung verfügt, was nicht nur seine zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen bezeugen. Staffler studierte in Wien Medizin; 2010 folgte die Anerkennung als Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin in München. Die Facharztausbildung absolvierte er am renommierten „Haunerschen Kinderspital“ in München; er arbeitete außerdem in der Neonatologie im Perinatalzentrum des Klinikums Großhadern (München) und der Kinderkardiologie.
Mit München ist Staffler noch immer eng verbunden: Seit 2012 ist er am Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement Beauftragter für „Human factors und Crew Resource Management“, aber auch Mitglied im Team der „Hebammen für Patientensicherheit“. Der neue Primar hat ebenso 4 Jahre lang Traditionelle Chinesische Medizin an der TCM-Akademie Wien studiert; dazu gehörte auch ein zweimonatiger Studienaufenthalt in China.
In Südtirol hat sich Staffler außerdem einen sehr guten Ruf als Riskmanagement-Ansprechpartner erworben: Nicht zuletzt war er es, der Simulationskurse an der Fachhochschule Claudiana einführte, um dem Geburtshilfe-Personal zu ermöglichen, die richtigen Handgriffe in Notsituationen zu üben.
Er war außerdem Vorstandsmitglied des Vereins der „Frühgeborenen Südtirol“ und ist aktuell Mitglied im Vorstand des „Netzwerkes für Kindersimulation e.v.“ und der Arbeitsgruppe Reanimation des Neugeborenen der italienischen Gesellschaft für Neonatologie (SIN).
Mit Staffler erhält die Abteilung für die Kleinsten und Jüngsten im Lande – einige wiegen bei der Geburt wenig mehr als 500 Gramm – einen Primar, der für Kontinuität und gleichzeitig große Kompetenz bürgt. Außerdem ist Staffler durch seine umfangreichen Fachkontakte ein Netzwerker diesseits und jenseits des Brenners. Die Ernennung, die auf einen ordentlichen Wettbewerb folgt, startet am 1. Jänner 2018. Die Dauer des Auftrages beträgt fünf Jahre. Generaldirektor Schael wählte Staffler, in Absprache mit Bezirksdirektor Umberto Tait, aus drei Bewerbern aus.