Von: sis
Bozen – „Wir wollen verhindern, dass es in weniger als einem Monat ein böses Erwachen gibt“ sagt Christoph Rainer, Direktor von Südtirols Garantiegenossenschaft GARFIDI.
Darum rät er jenen Unternehmen, die die vom Land geförderten Hilfskredite in Anspruch nehmen möchten, rechtzeitig aktiv zu werden. Die Vereinbarung „Neustart Südtirol“ gilt nämlich nur noch bis zum 15. Oktober, danach werden Finanzierungen etwas teurer.
Tausende Unternehmen in Südtirol, die wegen der Coronapandemie in Liquiditätsengpässe geraten sind, haben bislang auf die vergünstigten Kredite und Darlehen zurückgegriffen. Grundlage dieser Hilfsmaßnahmen ist die Vereinbarung „Neustart Südtirol“, die am 15. April zwischen Land, Banken und Garantiegenossenschaften getroffen wurde und zwar mit einer Gültigkeit von sechs Monaten.
Was das konkret bedeutet? „Aktuell übernimmt das Land die Garantiekosten im ersten Jahr. Außerdem wird ein Zinsbeitrag gewährt, der die Finanzierungen, auch dank der Konditionen der Bank, vor allem in den ersten beiden Jahren kostenfrei bzw. sehr günstig sein lässt. Hilfskredite bis 35.000 Euro können noch dazu relativ rasch und unbürokratisch ausbezahlt werden“, erläutert Rainer. „Nach dem 15. Oktober verfällt die Möglichkeit, beim Land um die entsprechende Förderung im Zusammenhang mit den Finanzierungen anzusuchen. Ohne diese Zuschüsse vonseiten der öffentlichen Hand steigen die Kreditkosten.“
Was sollte man jetzt also tun? „Es empfiehlt sich, auch unabhängig von der Fälligkeit, eine Analyse der eigenen Liquiditätssituation durchzuführen und anhand dieser zu bewerten, ob zusätzliche Liquidität für die nächste Zeit benötigt wird. Sollte dies der Fall sein, sollte man möglichst schnell handeln, um das Angebot der vergünstigten Kredite noch rechtzeitig in Anspruch nehmen zu können. Denn: So günstig werden viele Betriebe in Südtirol wohl nicht mehr an frische Liquidität kommen können wie im Zusammenhang mit dem ́Neustart Südtirol ́-Paket“, so GARFIDI-Direktor Rainer abschließend.