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Geschäfte: Ersatzsteuer von Mieteinnahmen nicht verlängert

Freitag, 10. Januar 2020 | 16:58 Uhr

Bozen – Mit Unverständnis und Kopfschütteln reagiert der hds – Handels- und
Dienstleistungsverband Südtirol auf die Streichung im italienischen Haushaltsgesetz der begünstigten Besteuerung von Mieteinnahmen für Geschäftslokale.

„Erst vor einem Jahr wurde die sogenannte Ersatzsteuer auf die Mieteinnahmen von Wohnimmobilien („cedolare secca“) auch für Geschäftslokale eingeführt. Jetzt wurde diese nicht verlängert und gilt nur mehr für Mietverträge, die 2019 abgeschlossen wurden“, kritisiert hds-Präsident Philipp Moser.

„Diese Maßnahme hätte den Mietmarkt wesentlich belebt und hätte somit auch
positive Auswirkungen auf die Vermietung leerstehender Geschäftslokale in
unseren Orten gehabt“, betont Moser.

Die Ausweitung der begünstigten Besteuerung von Mieteinnahmen im Privatsektor auch auf Handelsimmobilien wurde vom hds gemeinsam mit dem gesamtstaatlichen Dachverband Confcommercio seit geraumer Zeit gefordert.

„Erfolgreiches Leerstandmanagement sieht eine Reihe von Maßnahmen vor, um leerstehende Geschäfte in absehbarer Zeit wieder zu öffnen und so Dörfer, Innenstädte sowie Stadtviertel lebendig und attraktiv zu halten. Dazu gehören auch Eingriffe steuerrechtlicher Natur“, so der hds-Präsident.

Der Verband hofft demzufolge, dass die Maßnahme entsprechend wieder eingeführt wird. Im Bereich der Vermietung von Wohnungen können private Vermieter seit 2011
von der Ersatzsteuer „cedolare secca“ – anstelle der progressiven Besteuerung –
profitieren. Sie ist eine Ersatzsteuer in der Höhe von pauschal 21 beziehungsweise zehn
Prozent der Mieteinnahmen.

Von: bba

Bezirk: Bozen