Von: luk
Bozen – Heute fand in der Bozner Handelskammer ein Treffen zwischen verschiedenen Berufsspartenvertreter/innen der Wirtschaftskammer Steiermark und der Führungsspitze der Handelskammer Bozen statt. Dabei standen die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Südtirol und dem flächenmäßig zweitgrößten Bundesland Österreichs im Mittelpunkt der Gespräche, insbesondere der Informationsaustausch im Bereich des Gewerberechts und der geschützten Berufe.
Vom Friseur, über den Berufsfotografen und Elektrotechniker bis hin zum Maurer – die Vertreter/innen verschiedenster Berufskategorien der Wirtschaftskammer Steiermark waren heute zu Gast in der Handelskammer Bozen. Genauso vielfältig wie diese Kategorien sind auch die gesetzlichen Regelungen, die ihnen zugrunde liegen. Die Europäische Union ist bestrebt, das Gewerberecht auf EU-Ebene zunehmend zu liberalisieren. Die Handelskammer Bozen, das österreichische Außenwirtschaftsbüro in Bozen und die Wirtschaftskammer Steiermark möchten in dieser Umwälzungsphase den Informationsaustausch zwischen den Ländern intensivieren.
„Ebenso wie in Südtirol wird auch im steirischen Handwerk Qualität und Qualifikation großgeschrieben. Der im Gewerberecht verankerte Schutz bestimmter Berufssparten garantiert nicht nur die Qualität der angebotenen Leistungen der Betriebe sondern sichert zugleich auch Arbeits- und Ausbildungsplätze“, so Handelskammerpräsident Michl Ebner: „Es ist den Handels- und Wirtschaftskammern ein großes Anliegen, den Stellenwert der geschützten Berufe auch in einer Phase der zunehmenden Liberalisierung zu sichern.“
Im Rahmen des heutigen Treffens stellte die Handelskammer Bozen den steirischen Berufsspartenvertreter/innen die Organisation und die Dienste der Handelskammer Bozen vor, sowie wichtige Eckdaten zur Südtiroler Wirtschaft, das Handelsregister und die Modalitäten zur Eintragung eines Gewerbes.
„Die Gewerbeordnung ist eine Qualitätsverordnung. Sie garantiert, dass die Konsumentinnen und Konsumenten jene hochwertigen Leistungen bekommen, die sie sich von den Unternehmen zu Recht erwarten. Eine funktionierende Gewerbeordnung mit Meister- und Befähigungsprüfungen stellt auch sicher, dass die Qualität der Ausbildung auf hohem Niveau erhalten bleibt. Denn nur wer über Meister-Know-how verfügt, kann die Fachkräfte der Zukunft ausbilden – ein Thema, das in ganz Europa von zentraler Bedeutung ist”, unterstreicht Hermann Talowski, Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Steiermark.
Am heutigen Treffen nahm auch die österreichische Wirtschaftsdelegierte in Mailand, Gudrun Hager, teil. „Durch die bevorstehenden Liberalisierungen auf EU-Ebene sind künftig eine Reihe von Veränderungen abzusehen. Umso wichtiger ist es, sich untereinander auszutauschen und im vereinten Europa zusammenzuwachsen. Das österreichische Außenwirtschaftsbüro in Bozen ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Südtirol und Österreich und als solches setzt es sich für die Stärkung der Zusammenarbeit auf regionaler Ebene ein“, so Hager.