Von: luk
Mailand – Im Piccolo Teatro Grassi in Mailand wurde kürzlich der Giorgio-Ambrosoli-Preis verliehen. An der diesjährigen Sonderausgabe anlässlich des vierzigsten Jahrestages der Ermordung von Giorgio Ambrosoli, Rechtsanwalt und Liquidator der Banca Privata Italiana, nahm Staatspräsident Sergio Mattarella teil. Zahlreiche Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik, darunter auch Handelskammerpräsident Michl Ebner, waren ebenso anwesend.
Mit dem Giorgio-Ambrosoli-Preis werden Personen oder Personengruppen aus der öffentlichen Verwaltung oder von Unternehmen ausgezeichnet, die sich für die Stärkung der Rechtstaatlichkeit und gegen rechtswidriges Verhalten einsetzen. Ziel des Preises, der sich an der Figur des Rechtsanwalts Giorgio Ambrosoli als Beispiel für staatsbürgerliche Tugend orientiert, ist es, die Bedeutung der Rechtsstaatlichkeit und der Rechtmäßigkeit durch konkrete Beispiele zu unterstreichen und dazu beizutragen, ein kulturelles und rechtliches Umfeld zu schaffen, das ein ethisch verantwortungsvolles Handeln fördert.
Die siebte Ausgabe der Verleihung fand in Anwesenheit der Familie Ambrosoli statt. Die Witwe von Giorgo Ambrosoli, Annalorenza Gorla sowie seine Kinder Francesca und Umberto Ambrosoli, überreichten die Preise. Die diesjährigen Gewinner der Auszeichnung waren der Staatsanwalt Giuseppe Pignatone, die Luft- und Raumfahrtingenieurin Amalia Ercoli Finzi und die Unternehmerin Pina Mengano Amarelli.
Staatspräsident Sergio Mattarella war bei der diesjährigen Ausgabe anwesend. Daneben nahmen zahlreiche Vertreter/innen aus Wirtschaft und Politik teil, darunter der Präsident des Europäischen Parlaments Antonio Tajani und der Präsident von CENSIS Giuseppe De Rita.
Sergio Mattarella betonte in seiner Rede das beispielhafte Verhalten von Giorgio Ambrosoli und unterstrich wie wichtig es ist, Persönlichkeiten zu würdigen, die nach den Grundsätzen der Integrität, Verantwortung und Legalität handeln. Die Wahrung der Rechtsstaatlichkeit ist zwar Aufgabe des Staates und seiner Institutionen, den Beitrag den eine Kultur des Verantwortungsbewusstseins liefert, ist jedoch entscheidend. Die aktive Beteiligung der Gesellschaft gewährleistet – zusätzlich zum Schutz durch den Staat – Sicherheit. Eine Sicherheit, der Giorgio Ambrosoli nicht begegnet ist.
Die Handelskammer Bozen engagiert sich seit Jahren für die Rechtmäßigkeit und Integrität von Unternehmen und beteiligt sich aktiv am Schutz der Legalität und der geltenden Marktregelungen, die die Voraussetzungen für die Ausübung der wirtschaftlichen Tätigkeit und für das Wohlergehen der Gesellschaft sind.
„Die Handelskammer Bozen war eine der ersten Kammern in Italien, die ein Legalitätsprotokoll unterzeichnet hat. Es ist mir ein großes Anliegen die Instrumente zur Sicherung der Legalität nicht nur in Südtirol in meiner Funktion als Handelskammerpräsident, sondern auch als Vizepräsident von Eurochambres, dem größten Unternehmensnetzwerk in Europa, das 1.700 Handelskammern und circa 20 Millionen Betriebe vertritt, weiter zu stärken”, unterstrich der Präsident der Handelskammer Bozen und Vizepräsident der Eurochambres, Michl Ebner, in seinem Beitrag.
Der Giorgio-Ambrosoli-Preis wurde von der Familie Ambrosoli und von Transparency International Italia in Zusammenarbeit mit Confcommercio – Imprese per l’Italia verliehen. Die Verleihung stand unter der Schirmherrschaft des Europäischen Parlaments, der Stadt Mailand, der Region Lombardei, der Handelskammer Mailand und wurde mit Unterstützung der Fondazione Rete Imprese Italia und des Piccolo Teatro di Milano Teatro d’Europa organisiert.