Von: luk
Bozen – Gestern Abend hat die Handelskammer in Zusammenarbeit mit dem Zollamt Bozen eine Informationsveranstaltung über die möglichen Folgen des Brexits auf Südtirols Wirtschaft organisiert. Der EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann und zwei Vertreterinnen des Zollamtes informierten die Interessierten über die aktuellen Entwicklungen im Vereinigten Königreich und die zollrechtlichen Aspekte des EU-Austritts.
Mit 29. März 2019 wollte das Vereinigte Königreich die EU verlassen. Nach intensiven Verhandlungen über die Austrittsbedingungen, sollte ein Abkommen den geordneten Brexit regeln. Dieses wurde allerdings vom britischen Unterhaus abgelehnt. Nun hat sich das britische Parlament dafür ausgesprochen, den Austritt aus der Europäischen Union zu verschieben. Über diesen Antrag werden die Staats- und Regierungschefs im kommenden EU-Rat voraussichtlich am 22. März entscheiden. Sie müssen einstimmig zustimmen.
„Wie auch immer sich in Zukunft das Verhältnis zwischen der EU und Großbritannien gestaltet, Südtirols Unternehmen sollten sich spätestens jetzt auf die möglichen Szenarien vorbereiten“, ist Handelskammerpräsident Michl Ebner überzeugt. Aus diesem Grund hat die Handelskammer am 18. März 2019 für alle Interessierten einen Informationsabend zum Thema Brexit mit besonderem Augenmerk auf die zollrechtlichen Aspekte organisiert.
EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann referierte über die aktuellen Entwicklungen zum Brexit. „Mit einem Aufschub des EU-Austritts des Vereinigten Königreichs könnte man Zeit gewinnen, um einen ordentlichen Vertrag auszuhandeln. Ein harter Brexit schadet der EU und damit auch Südtirol, aber noch viel mehr Großbritannien“, so Dorfmann zu den aktuellen Ereignissen.
Im Anschluss hielten Angelika Villgrattner, Beauftragte Leiterin des Zollamtes Bozen und Maria Magdalena Kaserer, Verantwortliche des Amtes für die Beziehungen zur Öffentlichkeit des Zollamtes Bozen Vorträge zum Brexit mit Schwerpunkt auf die zollrechtlichen Vereinfachungen beim Export.