Von: bba
Meran – Der Meraner Ortsausschuss des hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol hat sich mit zwei aktuellen Themen und Problematiken in der Stadt befasst und in mehreren Treffen die Anliegen und Vorschläge der Gewerbetreibenden vorgebracht.
„Aus aktuellem Anlass haben wir uns intern intensiv mit den Sonn- und Feiertagsöffnungen im Handel auseinandergesetzt“, erklärt hds-Ortsobmann Joachim Ellmenreich. Dabei hat hds-Präsident Philipp Moser dem Ortausschuss das Konzept des Verbandes vorgestellt.
Die Ausschussmitglieder bewerten die Lösung von maximal zwölf Sonn- beziehungsweise Feiertagsöffnungen im Jahr durchwegs positiv, denn sie trägt auch den Erfordernissen einer Kultur- und Tourismusstadt wie Meran Rechnung. „Wir können damit sehr gut leben. Es gibt ohnehin nicht viele Betriebe, die ganzjährig am Sonntag geöffnet halten. Diese Regelung kommt den kleinen und mittleren Betrieben und ihren Mitarbeitern entgegen. Und der Kunde erhält eine klare Botschaft“, so Ellmenreich.
Beim aktuellen Thema Verkehr und Mobilität müsse hingegen eine Lösung in Absprache mit den Beteiligten gefunden werden. „Die Erreichbarkeit unserer Betriebe für alle Kunden muss garantiert werden. Die aktuellen Zustände sind nicht tragbar und notwendig. Es braucht eine bessere Koordinierung, denn dieses Chaos hilft niemanden“, so der hds.
In einem Treffen mit Stadträtin Madeleine Rohrer und mit dem für die Ausarbeitung des Verkehrsplans beauftragten Ingenieur Stefano Ciurnelli hat der hds seine Position für eine nachhaltige Verkehrsberuhigung dargelegt.
„Zu unseren Vorschlägen gehören die Elektrifizierung des Stadtbusverkehrs, die Errichtung des Mobilitätszentrums am Bahnhof, der Bau der Nord–West-Umfahrung samt Kavernengarage, die Errichtung einer Seilbahnverbindung oder Ähnliches mit Schenna und Tirol mit einer guten Verbindung zum Mobilitätszentrum, Auffangparkplätze an den Stadtzufahrten in Absprache mit den anliegenden Gemeinden und einer guten Verbindung in das Zentrum sowie die Errichtung eines Logistikzentrums für die umweltbewusstere Warenlieferung an Betriebe und Haushalte“, zählt der Ortsobmann auf.
Anstatt die Freiheitsstraße für öffentliche Verkehrsmittel zu öffnen, sollte die Möglichkeit des Buswendeplatzes am Sandplatz in Erwägung gezogen werden, wie vom hds schon lange gefordert. Diese Variante garantiere eine direkte Anbindung der Besucher und Bewohner zur Stadt, speziell die obere Altstadt samt Steinachviertel, ohne die Fußgängerzone der Freiheitsstraße in Frage zu stellen. Die Errichtung eines Anrainerparkplatzes am früheren Kallmünz-Parkplatz schlage in dieselbe Kerbe.
„Das von Seiten einer politischen Kraft vorgeschlagene road pricing – eine Maut für die Befahrung der Straßen für Pendler und Besucher – lehnen wir hingegen kategorisch ab. Die Stadt und die umliegenden Gemeinden bilden eine Einheit. Dass für den Besuch der Stadt bezahlt werden muss und anderswo nicht, ist nicht der richtige Weg“, so Ellmenreich abschließend.