Von: ka
Bozen/La Thuile – Der tödliche Zusammenstoß zwischen einem Kleinflugzeug und einem Helikopter, der mehrere Heliskitouristen in die Höhe bringen sollte, über dem Rutor-Gletscher im Skigebiet La Thuile im Aostatal hat in der Öffentlichkeit erneut die Diskussion um die Praxis des Heliskiing entfacht.
Heliskiing – ein Wintersport, bei dem die Skifahrer für die Abfahrt durch die weiße Pracht mit einem Helikopter auf den Berg geflogen werden – ist unter Einschränkungen in Teilen der Alpen immer noch gesetzlich erlaubt. In Südtirol hingegen ist dank des Einsatzes der Umweltverbände und des Alpenvereins bereits vor mehr als zwei Jahrzehnten ein Verbot erlassen worden, Personen mit motorbetriebenen Luftfahrzeugen zum Skifahren und für andere Sport- und Freizeittätigkeiten in die Ski- und Berggebiete zu befördern.
Und das vollkommen zu Recht. Die alles andere als umweltverträglichen Helikopter stören mit ihrem Lärm nicht nur die Bergtiere, sondern auch all jene Wintersportler, die, wie Reinold Messner sagt, „by fair means“ auf ihren Brettern die Berge erklimmen. Wirtschaftlich spielen eine Handvoll Luxustouristen, die für einen Flug gerne auch an die 1.000 Euro hinblättern, eh keine Rolle. Südtirol ist auch ohne fliegende Heliskihelikopter erfolgreich.
Neu hinzu kommt nun das Sicherheitsargument. Zwischen Drohnen, Kleinflugzeugen und Heliskihelikoptern wird es in der Luft zwischen den Bergen immer enger. Laut Meinung vieler Experten war das Zustandekommen eines derart schrecklichen Flugunfalls wie im Aostatal nur eine Frage der Zeit.
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Südtirol hingegen beweist seit 22 Jahren, dass es ohne Helikopter besser geht. Heliskiing – ein Wintersport, den niemand braucht – sollte im gesamten Alpenraum verboten werden.