Von: mk
Bozen – Der Krieg in der Ukraine ist weiterhin das relevanteste Thema in den Nachrichten und Köpfen. Seit dem Kriegsausbruch sind bereits 3,5 Millionen Menschen vor den Kampfhandlungen geflohen – überwiegend Frauen und Kinder. Sie brauchen jetzt ein neues, vorübergehendes Zuhause, auch bei uns in Südtirol.
Ihr Land wird in dieser Zeit immer mehr zu einem Trümmerhaufen und es wird Jahre und große Anstrengungen brauchen, die Zerstörungen zu beheben. „Wir erleben eine große Welle der Hilfsbereitschaft auch in Südtirol. Viele wollen helfen. Die große Herausforderung ist nun, koordiniert vorzugehen“, sagt der Präsident des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit Wolfgang Obwexer.
„Aktuell gibt es zahlreiche engagierte und solidarische Menschen, die sich mit vielen Ideen einbringen. Diese enorme Welle der Hilfsbereitschaft ist sehr beeindruckend und stimmt hoffnungsvoll. Neben zahlreichen Privatinitiativen gibt es erfahrende Hilfsorganisationen, die sich gemeinsam absprechen und koordiniert handeln. Dies ist langfristig am zielführendsten.“
„Geldspenden sind derzeit der beste und effizienteste Weg, die Flüchtlinge zu unterstützen“, betont Wolfgang Obwexer, „eine Geldspende ist der einfachste und sicherste Weg zu helfen. Sie ist flexibel einsetzbar und kann in der Nutzung den aktuellen Entwicklungen vor Ort angepasst werden.“ Eine Übersicht von vertrauenswürdigen Organisationen, die in Südtirol Geld für die Flüchtlingshilfe sammeln gibt es unter www.spenden.bz.it, die Seite der Zertifizierung für Sicher Spenden. Das Land Südtirol hat zudem eine umfassende Übersichtseite eingerichtet mit Hilfsangeboten, und Informationen, die Antworten auf viele Fragen geben.
Der Dachverband prüft derzeit zudem, welche Unterstützung die Mitgliedsorganisationen leisten können. Ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht und insbesondere Menschen mit Behinderungen und chronisch Kranke sind deutlich höheren Risiken und Gefahren ausgesetzt. Für sie ist die Situation besonders heikel. „Menschen mit Mobilitätseinschränkungen ist eine Flucht oft nicht möglich und sie sind dem Kriegsgeschehen schutzlos ausgeliefert. Und wenn es ihnen gelingt, zu fliehen, ist die Unterbringung und Versorgung häufig nicht einfach“, so Obwexer.