Von: mk
Bozen – Südtirols Schönheitspfleger reagieren mit großem Unmut auf die letzte Verordnung des Landeshauptmanns hinsichtlich der Schließung ihrer Betriebe zwischen 24. Dezember 2020 und 6. Januar 2021. “Diese Entscheidung ist für uns in keinster Weise nachvollziehbar”, betont Schönheitspflegeobfrau im lvh Karin Ploner.
Es ist bereits das dritte Mal, dass das Coronavirus die Schönheitspflegeberufe mit voller Wucht trifft. Damit geraten viele kleine Südtiroler Salons erneut in Schwierigkeiten. Die zweiwöchige Schließung, die mit der jüngsten Landesverordnung einhergeht, sorgt für große Enttäuschung und erneuten Ärger unter den Schönheitspflegern. Karin Ploner, Obfrau der Berufsgemeinschaft im lvh spricht klare Worte: “Wir haben in den letzten Wochen bewiesen, dass unsere Arbeit sicher ist. Die ohnehin schon in unserem Sektor vorgeschriebenen Hygienevorschriften wurden nochmal verschärft, um unsere Dienstleistungen ausführen zu können. Nun nimmt man uns den letzten Sauerstoff. Weitere zwei Wochen schließen zu müssen, ist untragbar. Auf diese Weise werden unsere Betriebe und damit auch unsere Mitarbeiter und Familien in den finanziellen Ruin getrieben. Und außerdem: warum dürfen Dienstleistungen im Körperpflegebereich in Hotels angeboten werden? Das ist weder fair noch logisch nachvollziehbar.“
Ebenso schließen müssen im Sektor Handwerk zwischen 24. Dezember 2020 und 6. Januar 2021 die Nagel- und Tattoostudios, Konditoreien und Eisdielen. „Mir ist durchaus bewusst, dass wir aus gesundheitlicher Sicht in einer heiklen Situation stecken. Ebenso heikel ist allerdings die wirtschaftliche Lage zahlreicher kleiner Betriebe, welche seit nunmehr einem Jahr unter den immensen Lockdown-Auswirkungen leiden. So hat es u.a. auch die Mietwagenunternehmer, Eventdienstleister, den gesamten Medienbereich sowie die Skiservicetechniker besonders hart getroffen. Wir dürfen nicht zulassen, dass diese Unternehmen dem Coronavirus komplett zum Opfer fallen. Die erneuten Zwangsschließungen müssen unbedingt finanzielle Unterstützungsmaßnahmen zur Folge haben, ansonsten sehe ich für viele schwarz“, befürchtet lvh-Präsident Martin Haller.