Von: luk
Bozen – Mehr als 60 Unternehmerinnen, Unternehmer und Manager nahmen heute (21. November) an der am Sitz des Unternehmerverbandes Südtirol in Bozen organisierten Tagung „Industrie 4.0: Wettbewerbsvorteile durch Digitalisierung und Vernetzung“ teil. „Das große Interesse für dieses Thema zeigt, dass sich unsere Betriebe bereits auf die Herausforderungen der Digitalisierung vorbereiten, damit sie bestens gerüstet sind“, so Unternehmerverbands-Präsident Stefan Pan.
Aus den Beiträgen der Referenten, u.a. der designierte Rektor der Freien Universität Bozen Prof. Paolo Lugli, ging klar hervor, dass sich das produzierende Gewerbe rasch an die neuen Technologien anpassen muss, sich zugleich daraus aber auch eine Vielzahl an Chancen ergibt. „Die Digitalisierung und die Automatisierung ändern bereits jetzt unser Alltagsleben. Die Betriebe, die Motor der gesellschaftlichen Innovation sind, müssen deshalb entsprechend reagieren“, ist Pan überzeugt.
Im Rahmen der Tagung wurden auch die konkreten im staatlichen “Plan Industrie 4.0” enthaltenen Maßnahmen, wie die Mega-Abschreibung von 250 Prozent für materielle Investitionen oder das Steuerguthaben für Forschung, vorgestellt. „Diese Anreize sind ausschlaggebend, denn ohne Investitionen in Hochtechnologie, Produktivität und Vernetzung wird es nicht gehen. Aber Industrie 4.0 braucht auch die entsprechenden Kompetenzen 4.0. Aus diesem Grund stellt die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Betrieben eine ebenso wichtige Investition dar. Wir brauchen deshalb auch eine Ausbildungswelt, die unsere Jugendlichen auf die Herausforderungen durch Industrie 4.0 optimal vorbereitet“, mahnt Pan. Zugleich brauche es auch entsprechende Infrastrukturen, begonnen bei einem effizienten und leistungsfähigen Datennetz, welches das gesamte Land abdeckt, so der Unternehmerverband.
Mit der Freien Universität Bozen und der IDM Südtirol wurden zwei ausschlaggebende Partner für den Erfolg der Betriebe im Zeitalter der Industrie 4.0 mit ins Boot geholt. „Wir haben uns sehr stark dafür eingesetzt, dass Bozen sowohl im Competence Center der Nord-Ost-italienischen Universitäten vertreten ist, als auch im Innovation Hub, der sich dem Technologietransfer widmen wird. Wir setzen hohe Erwartungen in die beiden Institutionen: sie müssen ein globales Netz schaffen, damit die Betriebe jene Forschungspartner erhalten, die am besten für ihre Bedürfnisse geeignet sind“, so Pan abschließend.