Von: bba
Bozen – „Die Investitionen in die digitale Infrastruktur sind nicht mehr aufschiebbar. Es steht die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen und des gesamten Landes auf dem Spiel“. Darauf weist Markus Kofler, der für Infrastrukturen zuständige Vizepräsident des Unternehmerverbandes Südtirol, hin.
Laut dem „Digital Economy and Society Index“ (Desi), der jedes Jahr von der Europäischen Kommission erstellt wird, um die Umsetzung der digitalen Agenda zu messen, liegt Italien im Bereich Digitalisierung in Europa nur an viertletzter Stelle, gerade noch vor Rumänien, Griechenland und Bulgarien. Im nationalen Kontext liegt Südtirol leider nicht auf den vorderen Plätzen. Im Gegenteil: im Bereich Konnektivität, wo der Ausbau des Datennetzes und dessen Qualität gemessen werden, scheint Südtirol unter den italienischen Regionen mit dem größten Verbesserungspotenzial auf.
„Die Digitalisierung ist entscheidend für die Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft. Das haben wir während der Pandemie gelernt, sehen es aber auch mehr und mehr in den unterschiedlichsten Bereichen des täglichen Lebens. Familien, Unternehmen, öffentliche Verwaltungen: auf eine schnelle und sichere Datenverbindung kann heute niemand mehr verzichten“, sagt Kofler. Neben einer starken Investition in digitale Kompetenzen ist daher eine Offensive für die Realisierung der notwendigen Infrastrukturen und vor allem eines effizienten Datenverbindungsnetzes ebenso wichtig.
Der für Infrastruktur zuständige Vizepräsident des Unternehmerverbandes unterstreicht die Vorarbeit der Landesregierung, mit der die Voraussetzungen geschaffen wurden, das gesamte Land mit einem leistungsfähigen Breitbandnetz auszustatten. „Jetzt gilt es, die Errichtung des notwendigen schnellen, effizienten Breitbandnetzes durch die Realisierung der letzten Meile schnellstens abzuschließen: wir müssen dabei auf die bestmögliche Technologie setzen und in ganz Südtirol einen Zugang zu gleichen Bedingungen zu dieser technologisch hochwertigen Infrastruktur garantieren“, betont Kofler.
In Hinblick auf die Erstellung des Landeshaushaltes, wünscht sich der Unternehmerverband, dass die notwendigen Mittel zur Durchführung der Arbeiten prioritär zur Verfügung gestellt werden: „Es geht um Investitionen, welche die jetzige und zukünftige Wettbewerbsfähigkeit Südtirols bestimmen und die wir auf keinen Fall aufschieben können. Ein leistungsstarkes Breitbandnetz ist eine unverzichtbare strategische Infrastruktur, die das Entwicklungspotenzial unseres Landes wesentlich mitbestimmen wird“, so Kofler abschließend.