Von: Ivd
Bozen – Die verpflichtenden Katastrophenversicherungen entwickeln sich für viele Kleinbetriebe laut lvh zu einer großen Herausforderung. Trotz bereits verlängerter Fristen sieht der lvh akuten Handlungsbedarf und fordert ein deutliches Entgegenkommen des Gesetzgebers.
Der lvh warnt vor einer weiteren zusätzlichen Belastung für Kleinbetriebe durch die verpflichtenden Katastrophenversicherungen und fordert einen Aufschub über die aktuell vorgesehene Frist hinaus. Trotz der bereits angekündigten Verschiebung auf den 31. März 2026 sei die Situation für viele kleine Unternehmen auf diese Weise nicht tragbar.
Die Versicherungspflicht gegen Naturkatastrophen wurde mit dem Ziel eingeführt, Unternehmen besser vor den zunehmenden Risiken durch Extremwetterereignisse zu schützen. In der Praxis stellt sie für Kleinbetriebe laut lvh jedoch eine weitere erhebliche finanzielle und organisatorische Belastung dar: „Viele Betriebe kämpfen bereits mit steigenden Kosten, bürokratischen Auflagen, Fachkräftemangel und unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.“
„Kleinbetriebe tragen heute schon eine kaum noch überschaubare Anzahl an Pflichten und Zusatzkosten. Eine weitere verpflichtende Versicherung, deren Kosten und Bedingungen vielerorts noch unklar sind, verschärft diese Situation zusätzlich“, betont lvh-Präsident Martin Haller. „Wir fordern daher einen längeren Aufschub, um den Betrieben ausreichend Zeit zu geben, sich finanziell und organisatorisch darauf vorzubereiten. Alles andere wäre realitätsfremd.“
Hinzu komme, dass sich der Versicherungsmarkt noch immer in einer Findungsphase befinde. „Speziell auf die Bedürfnisse von Kleinbetrieben zugeschnittene Produkte sind nicht flächendeckend verfügbar, und die Prämien sind für viele Unternehmen schwer kalkulierbar. Ein längerer Übergangszeitraum ist daher notwendig, um tragfähige und leistbare Lösungen zu ermöglichen.“
“Gemeinsam mit dem nationalen Handwerkerverband Confartigianato appellieren wir an die römische Regierung, die wirtschaftliche Realität der Kleinbetriebe stärker zu berücksichtigen und den eingeschlagenen Weg der schrittweisen Anpassung konsequent fortzusetzen. Ziel muss es sein, die Resilienz der Unternehmen zu stärken, ohne ihre Existenz durch zusätzliche Auflagen zu gefährden”, unterstreicht lvh-Direktor Walter Pöhl abschließend.




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