Von: mk
Bozen – Auf der Grundlage der vom NISF bereitgestellten Mikrodaten veröffentlicht das ASTAT die wichtigsten Informationen über die Renten und die Rentenempfangenden in Südtirol.
Im Jahr 2023 beziehen 133.524 Rentenempfangende 178.433 Rentenzahlungen in Höhe von insgesamt über 3,1 Milliarden Euro.
Der Durchschnitt je Rentenleistung beträgt 17.447 Euro, während jener je rentenempfangende Person bei 23.315 Euro pro Jahr liegt. 2023 werden knapp 1.000 Sozialgelder ausgezahlt.
2023 sind 51,4 Prozent der Rentenempfangenden Frauen (-2,0 Prozentpunkte gegenüber 2014), die insgesamt 42,6 Prozent (-0,6 Prozentpunkte gegenüber 2014) der Gesamtausgaben beziehen.
In Bozen ist das durchschnittliche Renteneinkommen am höchsten
Die Betrachtung nach Bezirksgemeinschaft des Wohnsitzes ergibt, dass der Betrag des durchschnittlichen Renteneinkommens je Rentenempfänger bzw. Rentenempfängerin in den verschiedenen Gebieten unterschiedlich hoch ausfällt.
Der höchste Durchschnittsbetrag beträgt 26.680 Euro und wird in Bozen erreicht (Median: 23.683 Euro). Hier beziehen 21,2 Prozent der Rentenempfangenden 24,2 Prozent der gesamten Rentenausgaben. Im Vinschgau ist das Renteneinkommen am niedrigsten (Durchschnitt: 20.053 Euro; Median: 17.385).
Alters- und Dienstaltersrenten steigen an – Invalidenrenten sinken
Zwischen 2014 und 2023 steigt die Zahl der von den Männern bezogenen Renten um 10,1 Prozent, jene der Frauen nur um 1,2 Prozent. Der gleiche Trend ist bei den Rentenempfangenden zu beobachten: +11,1 Prozent bei den Männern, +2,4 Prozent bei den Frauen.
Im Jahr 2023 sind 69,0 Prozent (55.102 Rentenleistungen) der bezogenen Renten Alters- und Dienstaltersrenten. Bei den männlichen Empfängern entspricht dies 78,3 Prozent der Gesamtzahl (63.994 Renten), während der Anteil bei den Empfängerinnen bei 61,2 Prozent (59.130 Renten) liegt.
An zweiter Stelle stehen die Hinterbliebenenrenten (18,4 Prozent der gesamten Renten), von denen 83,8 Prozent von Frauen und 16,2 Prozent von Männern bezogen werden (Frauen: 27.487 Renten; Männer: 5.302 Renten).
Zwischen 2014 und 2023 verzeichnen die Alters- und Dienstaltersrenten den stärksten Zuwachs, insbesondere bei den Männern mit +17,3 Prozent gegenüber +10,6 Prozent bei den Frauen. Alle anderen Rentenarten weisen Rückgänge auf, die von -4,3 Prozent bei den Fürsorgerenten der Männer bis zu -40,4 Prozent bei den Invalidenrenten der Frauen reichen. Die einzige Ausnahme bilden die Hinterbliebenenrenten der Männer, die um 9,4 Prozent steigen.
Gender Pension Gap leicht rückläufig, aber Ungleichheiten bleiben hoch
Eine Analyse der medianen und mittleren Rentenbeträge nach Geschlecht zeigt bei allen Rentenarten deutliche Unterschiede zwischen den von Frauen und Männern bezogenen Beträgen.
Im Jahr 2023 beträgt der Medianbetrag der Alters- und Dienstaltersrenten für Männer 23.569 Euro, während der Medianbetrag für Frauen etwa halb so hoch ist (11.807 Euro). Der Medianbetrag der Invalidenrenten fällt ebenfalls klar zugunsten der Männer aus: 14.832 Euro pro Rente für die Rentenempfänger und 9.355 Euro für die Rentenempfängerinnen.
Die Medianbeträge bei den Frauen sind hingegen bei den Vorruhestandsgeldern und Hinterbliebenenrenten höher, auch wenn es sich dabei insgesamt um Rentenarten mit einer vergleichsweise geringen Zahl an Leistungsempfangenden und niedrigen Auszahlungsbeträgen handelt.
Die unterschiedliche Verteilung der Rentenarten, von denen die Alters- und Dienstaltersrenten den höchsten Durchschnittsbetrag aufweisen, auf die Geschlechter trägt unter anderem dazu bei, dass das gesamte Rentengefälle (Gender Pension Gap) zwischen Männern und Frauen besonders ausgeprägt, wenn auch leicht rückläufig, ist. Im Jahr 2023 liegt der durchschnittliche Unterschied bei 29,6 Prozent, der mediane Unterschied bei 33,2 Prozent. Beide Werte sinken im Vergleich zu 2014 (33,4 Prozent bzw. 38,5 Prozent).
Kaufkraftverlust der Alters- und Dienstaltersrenten
Die Längsschnittanalyse(5) der Empfänger und Empfängerinnen von Alters- und Dienstaltersrenten (70.438 Personen) zwischen 2014 und 2023 zeigt, dass diese 2014 eine durchschnittliche Alters- und Dienstaltersrente von 17.764 Euro und 2023 von 20.343 Euro erhalten haben (+14,5 Prozent). Der Medianbetrag steigt von 14.608 Euro im Jahr 2014 auf 17.021 Euro (2023; d. h. +16,5 Prozent).
Inflationsbereinigt entspricht der nominale Anstieg jedoch einem Kaufkraftverlust von 1.599 Euro im Jahr 2023 gegenüber 2014 (-9,0 Prozent). Der Median sinkt ebenfalls real: 2023 geht er im Vergleich zu 2014 um 1.083 Euro (-7,4 Prozent) zurück.
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