Von: luk
Bozen – Gestern fiel im Kongresssaal des Krankenhauses Bozen der Startschuss zur Mobilen Integrierten Patientenakte im Südtiroler Sanitätsbetrieb. Die Vertreter der SAIM 2.0 stellten gemeinsam mit der Betriebsdirektion die neue Plattform vor.
„Wir sind heute hier, um unserer Zukunft in die Augen zu schauen“, mit diesen Worten eröffnete Generaldirektor Thomas Schael gestern (16.3.2017) das Kick-off-Meeting zur Einführung der Mobilen Integrierten Patientenakte im Kongresssaal des Krankenhauses Bozen. Dazu eingeladen waren Führungskräfte des Südtiroler Sanitätsbetriebes aus den Bereichen Medizin, Pflege und Verwaltung.
Generaldirektor Thomas Schael sowie IT-Abteilungsleiter Christian Steuerer, Berater Massimo Mangia sowie Roland Lioni von der Stabsstelle für Informationsverarbeitung stellten gemeinsam mit den Vertretern des Unternehmens SAIM 2.0, welches mit der Umsetzung und Implementierung beauftragt ist, das Projekt und die nächsten Schritte vor.
Bereits im Vorfeld hatte eine Bedarfsanalyse stattgefunden, bei der die Vertreter der betroffenen Bereiche ihre Wünsche und Anmerkungen in die Entwicklung einbringen konnten. Auch gestern betonten die Experten auf dem Podium immer wieder, dass die die Einführung und Weiterentwicklung weiterhin in enger Zusammenarbeit mit den Klinikern geschehen werde.
Innerhalb März werden nun Nutzervertreter für jede involvierte Abteilung ernannt, welche die Rolle eines Scharniers zwischen Entwicklern und Nutzern einnehmen werden. Anschließend erfolgt eine genaue Analyse der Bedürfnisse der Abteilungen Interne Medizin und Chirurgie, und anschließend ein Probelauf. Im Spätherbst des laufenden Jahres soll dann mit der Installation des neuen Systems zuerst in den Abteilungen Interne Medizin in den Krankenhäusern des Landes begonnen werden.
Die anwesenden Führungskräfte nutzten rege die auf die Vorstellung folgende Diskussionsrunde, um Fragen vorzubringen und mögliche Problematiken aufzuzeigen, welche die Experten detailliert beantworteten und aufnahmen.
„Diese Mobile Integrierte Patientenakte hat für den Pflegebereich den großen Vorteil“, so Pflegedirektorin Marianne Siller, „dass neben dem Behandlungsprozess auch der gesamte Pflegeprozess abgebildet ist und die ärztlichen Verschreibungen für die Pflegekräfte zugänglich sind.“ Sanitätsdirektor Thomas Lanthaler: „Dass bei Ausarbeitung und Weiterentwicklung des Programms das ärztliche Personal eng eingebunden wurde und wird, finde ich sehr positiv und wichtig. Wir brauchen die Unterstützung aller bei der Umsetzung.“
Und Thomas Schael stellte abschließend fest: „Die digitale Ära ist in keinem Bereich mehr aufzuhalten. Wir haben jetzt die einmalige Gelegenheit, ein integriertes Informationssystem im Südtiroler Sanitätsbetrieb aufzubauen, das patientenorientiert und zugleich servicefreundlich ist und das europaweit als Best-Practice-Modell gelten könnte. Wir sollten uns diese Chance nicht entgehen lassen.“
Die SAIM stellt über ihre privaten Partner Insiel-Mercato (Triest), Datef (Südtirol), PCS (Österreich) rund 40 Mitarbeiter (Analysten, Programmierer, Programm-Manager) zur Verfügung, die gemeinsam mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der SABES-IT-Abteilung sowie Projektmanagern der SAIM dieses wichtige Projekt voranbringen.
Der Dienstleistungsvertrag zwischen Südtiroler Sanitätsbetrieb und SAIM 2.0 hat eine Vertragsdauer von sechs Jahren mit einem Auftragsvolumen von 16 Millionen Euro.