Von: luk
Bozen – Nach langen Verhandlungen haben am Abend des 18. Juli 2018 der Dachverband der Bauindustrie ANCE, die Genossenschaften des Sektors sowie die Vertreter der Gewerkschaftsorganisationen Fillea-Cgil, Filca-Cisl und Feneal-Uil den neuen Kollektivvertrag für die Bauindustrie in Rom unterzeichnet. Dieser sieht eine Lohnerhöhung von 55 Euro brutto monatlich für einen gewöhnlichen Arbeiter (Parameter 100) vor. Für qualifizierte Facharbeiter (2. Ebene) beträgt die Erhöhung 64,35 Euro, für spezialisierte Arbeiter 71,50 Euro und für Arbeiter der IV. Ebene 77 Euro. Für die Angestellten der Bauindustrie sind Lohnerhöhungen von bis zu 110,00 Euro brutto monatlich vorgesehen.
Die Vereinbarung sieht vor, dass diese Erhöhung in drei Schritten vom 1. Juli 2018 bis zum 1. September 2020 erfolgt. Zudem wird u.a. der obligatorische Beitrag der Unternehmen für den Zusatzrentenfonds erhöht.
„Der neue Kollektivvertrag legt außerdem die Einrichtung eines Sanitätsfonds fest und beinhaltet gezielte Maßnahmen, um die Jugendbeschäftigung zu verbessern und Neueinstellungen sowie Frühpensionierungen zu unterstützen. Auch für die Unternehmen sind wichtige Vereinfachungen vorgesehen. Ziel ist es, die Beiträge an die Bauarbeiterkasse mit Steuer- bzw. Fürsorgeguthaben kompensieren zu können“, erklärt Michael Auer, Präsident des Kollegiums der Bauunternehmer Südtirols. Der Vizepräsident des Dachverbandes ANCE, Marco Garantola, sieht im neuen Kollektivvertrag einen klaren Beweis dafür, dass die Unternehmen in die Zukunft investieren wollen, um so den Wiederaufschwung dieses zentralen Sektors für die Beschäftigung und Wirtschaft Italiens voranzutreiben.
In Südtirol wird der Kollektivvertrag Bauindustrie von rund 680 Unternehmen angewandt, für ca.10.000 Mitarbeiter gibt es somit ab Juli höhere Löhne.