Von: luk
Bozen/Lana – Für den Zeitraum von 2017 bis 2019 wird die Gesellschaft Alperia Greenpower, die bis 2010 Konzessionsinhaberin des Kraftwerks Lana ist, 4,9 Millionen Euro an Umweltgeldern als Ausgleich für die großen Wasserableitungen im Gebiet der Ufergemeinden einsetzen. Die Landesregierung hat heute (3. Juli) den Vorschlag des Kraftwerksbeirats zum Einvernehmensprotokoll auf Antrag von Umwelt- und Energielandesrat Richard Theiner ratifiziert. Im Kraftwerksbeirat sind das Land, die betroffenen Gemeinden und die Konzessionäre vertreten. Jenes in Lana ist das letzte große Kraftwerk, für das das Umweltprogramm genehmigt wird. Für die anderen Kraftwerke wurden die Programme bereits in den vergangenen Monaten gutgeheißen.
Von den 4,9 Millionen Euro soll der Konzessionär rund zwei Millionen Euro zurücklegen, um eventuelle Maßnahmen für einen geringeren Schwallbetrieb unterhalb des Kraftwerks zu sorgen. Die Alperia Greenpower hatte dazu bereits eine Machbarkeitsstudie erstellt. Die Landesregierung wird in den kommenden zwei Jahren über die Umsetzung der Maßnahmen entscheiden.
Mit den verbleibenden 2,9 Millionen Euro werden hingegen bis 2019 eine Reihe von Aktionen für die Umwelt gesetzt. Die Landesregierung hat heuer neue Kriterien genehmigt, die im Detail festlegen, wie die Umweltgelder zu verwenden sind. Sie sollen vor allem für den Bau und die Sanierung von Kanalisationen und Trinkwasserleitungen, energetische Effizienzsteigerung beispielsweise bei der öffentlichen Beleuchtung oder für energetische Sanierung gemeindeeigener Immobilien wie Schulen, Kindergärten usw. genutzt werden.
Das Land sieht vor, mit den Umweltgeldern des Kraftwerks Lana unter anderem ein Projekt zur Abwasserentsorgung des Weilers Buchen in der Gemeinde St. Pankraz umzusetzen ebenso wie ein Vorhaben zur Strukturverbesserung im Bachbett der Falschauer. Geplant sind zudem Maßnahmen zur Hangverbauung beim Wieserhof am Greifuresbach und zur Revitalisierung von Kleingewässern für den Besatz mit Dohlenkrebsen.
Die Gemeinde Lana will die Finanzmittel in die Naherholungszone Falschauer investieren, ebenso wie in ein Projekt für sanfte Mobilität, die Erneuerung Trinkwasserleitung “Frigele” und Sicherungsmaßnahmen in der Gaulschlucht.
Die Gemeinde St. Pankraz hat die Gelder für den Bau eines Recyclinghofes in St. Pankraz, die Erneuerung der Trinkwasserleitung am Pichler Graben und die energetische Sanierung der Grundschule und der Turnhalle in St. Pankraz eingeplant.
Die Alperia Greenpower will die Umweltgelder dazu nutzen, um an der Wasserfassung Maraunbach einen Coanda-Rechen zum Spülmanagement anzubringen, eine Studie zum Wasserbedarf für die Beregnung der Zone Lana-Tscherms durchzuführen und Maßnahmen zum Wassersparen bei der Versorgung der Bonifzierungskonsortien zu treffen.